Bittere 1:2-Niederlage in Kempten

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War das ärgerlich: Florian Kobold und seine Teamkollegen hätten in Kempten einen Punkt verdient – mindestens. © hab

Der Fußball-Landesligist TSV Jetzendorf hat in Kempten mit dem letzten Aufgebot ein gutes Spiel gezeigt, geht aber leer aus: 1:2.

„All in“ heißt es neudeutsch, eine aus der Pokersprache entliehene Formulierung. Soll heißen: alles oder nichts. Stefan Kellner ging am gestrigen Sonntag selber „in“, wenn man so will. Der Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Jetzendorf ist gelernter Innenverteidiger, wechselte sich im Spiel beim FC Kempten in der 87. Minute jedoch als Sturmspitze selber ein. 1:2 lagen die Jetzendorfer da zurück. Es wäre zweifelsohne die Geschichte des Spieltags gewesen, hätte Kellner tatsächlich noch den Ausgleich erzielt. Es blieb jedoch beim 1:2.

Mit der gestrigen Niederlage ist die Mannschaft seit acht Spielen sieglos. Immerhin: Die in den vergangenen Wochen beim Toreschießen überaus zurückhaltenden Jetzendorfer haben mal wieder getroffen. In der 38. Spielminute verwandelte Stefan Stöckl einen Strafstoß. Vorausgegangen war eine sehenswerte Szene: Innenverteidiger Dustin Kothmair setzte am eigenen Sechzehner zum Alleingang an, ließ fünf, sechs Kemptener stehen, ehe er kurz vor dem Abschluss umgestoßen wurde – klarer Elfer.

Die aufgrund der enormen Personalmisere zusammengewürfelte Jetzendorfer Truppe brauchte eine Weile, um sich zu finden. Leider nutzte Kempten dies aus. In der 7. Minute traf der von der Defensive bei einem Standard komplett übersehene Adrian Krieger zur frühen Führung. Aber die Jetzendorfer schüttelten sich und waren ab Mitte der ersten Halbzeit klar am Drücker. Der Ausgleich war hochverdient.

Auch nach Wiederbeginn hatte die Mannschaft von Stefan Kellner die Sache weitgehend im Griff. Schon in der 50. Minute spielte sich die Szene ab, die Kellner „spielentscheidend“ nannte: Flo Kobold läuft nach einem feinen Steckpass von Stöckl allein aufs Tor zu und wird von Ahmed Mekhimar regelwidrig gestoppt. „Klare Notbremse“, befand Kellner, „ich weiß nicht, was den Schiedsrichter geritten hat, da nicht rot zu zeigen.“

Kempten durfte zu elf weitermachen – mit Mekhimar. Und ausgerechnet der traf in der 70. Spielminute nach einem Eckball aus kurzer Distanz zum Sieg. Zehn Minuten zuvor hatte sich dem TSV Jetzendorf die ganz große Chance eröffnet, selbst in Führung zu gehen: Stefan Stöckl kommt aus nur fünf Metern frei zum Abschluss, trifft aber leider nur Kemptens Keeper Christoph Siebken, der für seine Parade rein gar nichts kann.

Einmal mehr war ein Spiel Kempten gegen Jetzendorf hart umkämpft, einmal mehr wurde es durch ein einziges Tor entschieden. Kellner: „Es war von uns eine der besten Leistungen der letzten Wochen, mindestens einen Punkt hätten wir verdient gehabt.“

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