Um 25 Basispunkte - China senkt Leitzins, doch Experten zweifeln: „Es fehlt an Nachfrage“
CNBC berichtet, dass Chinas Zentralbank The People's Bank of China (PBOC) einen wichtigen Zinssatz um 25 Basispunkte - also 0,25 Prozentpunkte - gesenkt hat. Die PBOC habe diese Senkung bereits im Vorfeld angedeutet.
Experte Shane Oliver von AMP kritisierte die Maßnahme als nicht ausreichend: „Die Zinskosten sind nicht das eigentliche Problem in China. Es fehlt an Nachfrage. Daher ist ein fiskalischer Stimulus so wichtig.“ Damit meint Experte Oliver, der Staat müsste Steuern und Abgaben senken, damit Verbraucher mehr Geld ausgeben können und die Wirtschaft ankurbeln.
Hoffnung auf weitere Leitzins-Senkungen
Trotz der Maßnahmen bleibt der reale Zinssatz in China laut Zhiwei Zhang von Pinpoint Asset Management zu hoch. CNBC zitiert Zhang: „Ich erwarte weitere Zinssenkungen im nächsten Jahr, wenn die (US-Notenbank) Fed ihren Zinssatz senkt.“ Im vergangenen Monat hatte die PBOC bereits den Mindestreservesatz um 50 Basispunkte gesenkt.
China steckt in einer Immobilienkrise
Chinas Wirtschaft leidet unter einer Immobilienkrise. Der massive Wertverfall von Häusern und Wohnungen lässt Millionen Verbraucher vorsichtig agieren. Das lähmt die heimische Wirtschaft. Kürzlich gab China bekannt, dass das Wirtschaftswachstum zuletzt 4,6 Prozent erreichte. Das war zwar etwas mehr als von Analysten erwartet, lag aber weit unter den früheren Wachstumsraten.