Schluss mit Wahlkampf: Ivanka Trumps Rolle in der Kampagne der Republikaner
Seit der Abwahl von Donald Trump als US-Präsident ist dessen älteste Tochter Ivanka aus seiner politischen Entourage verschwunden – und will sich weiter heraushalten.
Washington – Statt wie in Donald Trumps beiden vergangenen Wahlkämpfen, wo sie in Fernsehclips und öffentlichen Auftritten als Wahlkampfbotschafterin ihres Vaters unterwegs war, hält sich Ivanka Trump vor der Wahl 2024 betont bedeckt. Ein Konflikt sei nach öffentlichen Stellungnahmen ihres Ehemanns Jared Kushner dafür nicht verantwortlich, die Chancen einer Rückkehr Ivankas in die Politik stünden dennoch bei „null“.
Und dann ist da auch noch die Sache mit Taylor Swift. Die Pop-Ikone hatte im September auf einen Versuch der Trump-Kampagne, sie zum Wahlkampf zu instrumentalisieren, per Instagram mit einem klaren Bekenntnis zu Kamala Harris reagiert und gilt seither als Hass-Objekt des früheren US-Präsidenten. Dass Ivanka Trump sich dennoch vergangene Woche mit Trumps 13-jähriger Enkeltochter Arabella bei einem Konzert von Swift sehen ließ, wird von US-Medien derzeit zum Anlass von Spekulationen genommen.

Rätselraten um Ivanka Trump: Ihre Rolle im Wahlkampf von Donald Trump
Tatsächlich hatte sich Ivanka Trump bereits nach dem Ausscheiden ihres Vaters aus dem Weißen Haus aus der Politik zurückgezogen und kündigte bereits vor längerer Zeit das Aus ihrer politischen Karriere an. So war sie während der Präsidentschaft ihres Vaters als offizielle hochrangige Beraterin des US-Präsidenten Staatsangestellte, ihr Ehemann Jared Kushner füllte in der Trump-Regierung die Rolle eines Sonderberaters mit mehreren speziellen Aufgaben, etwa der Leitung einer Behörde für „Amerikanische Innovationen“ aus.
Seit dem Ausscheiden Trumps aus dem Amt hatte die heute 42-Jährige angekündigt, sich mehr auf ihr Familienleben konzentrieren zu wollen. Kushner, der sich vor seiner Rolle in Trumps Regierung als Investment-Spezialist und Herausgeber der Zeitung The New York Observer einen Namen gemacht hatte, betreibt inzwischen wieder ein Unternehmen mit Fokus auf Investment. In einer Interview-Anfrage der New York Times hat er sich laut einem aktuellen Bericht der Zeitung stellvertretend für seine Frau zu Wort gemeldet.
Karriere-Ende in der Politik: Kushner nennt Ivanka Trump „konsequent“
So zitiert die New York Times Kushner etwa, dass es „null“ Chancen gäbe, dass seine Gattin in die Politik zurückkehren könnte. Trump hätte mit ihrem Verlassen von Washington entschieden, „dieses Kapitel ihres Lebens zu schließen. Und dabei ist sie bemerkenswert konsequent“, so Kushner. Gleichzeitig seien er und seine Frau jedoch „stolz“ auf Donald Trump und wünschten ihm den Wahlsieg, berichtet die New York Times.
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Gleichzeitig betonte Kushner, dass der Ausgang der Präsidentschaftswahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris wohl kaum Auswirkungen auf ihn und seine Familie haben würde. Kritikerinnen und Kritiker sind sich dabei jedoch weitaus weniger sicher, denn Kushners aktuelle Unternehmungen konzentrieren sich auf Milliardengeschäfte, an denen auch die Regierungen von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Qatar beteiligt sind, berichtet die Zeitung. Die enge Beziehung zu einem amtierenden US-Präsidenten könnte Kushner, so die Warnungen, demnach womöglich auch geschäftliche Vorteile verschaffen.
Was jedoch unwahrscheinlich scheint, ist, wie der britische Guardian noch im Sommer gemutmaßt hat, eine Rückkehr Ivanka Trumps in die Politik ihres Vaters, aus dessen Wahlkampf sie sich noch immer komplett heraushält. So hatte sie ihre Zeit im Weißen Haus in einem Podcast-Interview zwar noch vor einigen Monaten als „die außergewöhnlichste Wachstums-Erfahrung meines Lebens” bezeichnet. Anstalten gemacht, ihre Ankündigung zu revidieren, ihre Karriere als „First Daughter“ mit Beraterinnenposition an den Nagel zu hängen, hat sie jedoch bis wenige Tage vor den US-Wahlen keine. (saka)