Kriegsende rückt näher - Diese Aktien profitieren von den Friedensplänen für die Ukraine

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    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Julia Demaree Nikhinson/AP/picture alliance Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (li.) und der derzeitige US-Präsident Donald Trump (Archivfoto).
Freitag, 28.02.2025, 14:19

Die Anzeichen für einen Friedensprozess in der Ukraine verfestigen sich. Das löst an der Börse einen Run auf Aktien aus, die vom Wiederaufbau profitieren könnten.

Welche Art von Frieden soll das sein – wenn nur der Angreifer am Verhandlungstisch sitzt? Wenn das Opfer, die Ukraine, als Aggressor postuliert wird – russischer Propaganda folgend? Die Täter-Opfer-Umkehr Donald Trumps, entrüstet seine einstigen Verbündeten.

Der US-Präsident stelle „weltpolitische Gewissheiten auf den Kopf“, um Deals zu erzwingen, empörte sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius.

Firmen gefragt, die beim Ukraine-Wiederaufbau helfen

Ungeachtet der politischen Interpretation kehrte die Börse dem Krieg schon seit einigen Tagen den Rücken und setzt auf den kommenden Frieden. Die Aktien, die vom Wiederaufbau in der Ukraine profitieren dürften, haben zum Höhenflug angesetzt.

Der UBS Ukraine Reconstruction Index, der 25 dieser Aktien umfasst, klettert seit Tagen und steht auf Allzeithoch.

Bloomberg

Der UBS Ucraine Reconstruction Index legt zu.

 

Kosten für Wiederaufbau liegen bei 500 Milliarden Dollar

„Noch werden die Auswirkungen eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine an den Finanzmärkten unterschätzt“, ist Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset bei Berenberg, von einer Fortsetzung der Rally überzeugt. Der Wiederaufbau

erfordert enorme Ressourcen. Die Kosten dafür summieren sich nach Schätzungen mit der Weltbank auf insgesamt 500 Milliarden Dollar – das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt Österreichs und ist mehr als das Dreifache der jährlichen ukrainischen Wirtschaftsleistung vor dem Krieg.

Konecranes und Wärtslilä stehen auf der Favoritenliste

Das Geld dürfte vor allem Bauunternehmen, Zulieferern, Infrastrukturunternehmen und Banken zugutekommen. In erster Linie könnten europäische Unternehmen davon profitieren – vor allem aus den angrenzenden Ländern wie Polen und Ungarn, aber auch Tschechien, Österreich und Deutschland.

Mit Wärtsilä, einem Anbieter von Technologien für die Schifffahrts- und Energiemärkte, und Konecranes, einem Hersteller von Industriekranen und Antriebstechnik, stehen auch finnische Unternehmen auf der Liste möglicher Friedensprofiteure – ebenso italienische wie der Zement- und Baustoffhersteller Buzzi.

Die Liste ist lang. Der Bedarf an Baumaterialien, Stahl und Kabeln zum Wiederherstellen der zerstörten Infrastruktur und Energieversorgung ist groß.

Noch gibt es keinen Themenfonds oder ein ETF auf die Nutznießer des Wiederaufbaus in der Ukraine. Anleger, die davon profitieren wollen, sind deshalb gut beraten, sich selbst mehrere Titel zu einem Portfolio zusammenzubinden.