Raumfahrtsparte unter Druck - Airbus entlässt 2000 Mitarbeiter, Deutschland am stärksten betroffen
Seit Oktober ist klar, dass Airbus Mitarbeiter entlassen wird. Wie viele es genau trifft, war jedoch nicht klar. Nun hat das Unternehmen genaue Angaben gemacht. Deutschland und die angeschlagene Raumfahrtsparte sind besonders betroffen.
Airbus plant den Abbau von 2043 Arbeitsplätzen, berichtet „Bloomberg“. Mehr als die Hälfte der Stellenstreichungen betreffen die angeschlagene Raumfahrtsparte. Deutschland ist am stärksten betroffen.
Airbus entlässt in Deutschland am meisten Mitarbeiter
„Bloomberg“ berichtet weiter, dass Airbus 689 Stellen in Deutschland, 540 in Frankreich und 477 im Vereinigten Königreich abbauen wird. Airbus äußerte, dass die Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkostenbasis dienen sollen. „Fast alle betroffenen Stellen sind sogenannte Überkopfstellen“, ließ das Unternehmen verlauten.
Laut „Bloomberg“ sind 1128 der betroffenen Stellen in der Raumfahrtsparte, gefolgt von 618 Stellen in der Zentrale. Die anderen Stellen, die wegfallen, verteilen sich auf verschiedene Abteilungen. Insgesamt entspricht dies etwa fünf Prozent der Belegschaft der Verteidigungs- und Raumfahrtdivision.
Elon Musks SpaceX setzt Airbus zu
Ursprünglich sollten bis zu 2500 Stellen wegfallen, berichtete die „tagesschau“ im Oktober. Der Grund für den massiven Stellenabbau ist, dass Airbus mit der Konkurrenz schwer mithalten kann. Vor allem das Satellitengeschäft läuft schlecht. Das als wertvollste Start-up der Welt bewertete SpaceX von Elon Musk schnappt Airbus Aufträge weg, vor allem das „Starlink“-Projekt des Milliardärs.

Das Kerngeschäft von Airbus sind Passagierflugzeuge. Bekannt ist das Unternehmen für die Herstellung der A320-Familie und den größeren Modellen A330 und A350. In diesem Feld ist Boeing der größte Konkurrent. Doch der amerikanische Flugzeughersteller steckt in einer tiefen Krise und hat ebenfalls den Abbau Tausender Stellen angekündigt.