Entwicklungen, Trends und Konzepte für eine attraktive Innenstadt in Bad Wörishofen

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Trotz schöner Beleuchtung, einladender Geschäfte und Aktionen wie dem „Glühzauber“ oder der Adventsaktion der Einzelhändler war die Stadt auch zur besten Shoppingzeit vor Weihnachten oft leer. Das soll sich jetzt ändern. © Wilde

Eine Studie zeigt, dass die Innenstadt von Bad Wörishofen viele Voraussetzungen mitbringt, um als attraktiv zu gelten. Um darauf aufbauend wieder ein lebendiges Stadterlebnis zu gestalten, sind Mut, Motivation und gemeinsame Ideen nötig.

Bad Wörishofen - Bad Wörishofen – Eine breite Angebotspalette, ansprechende Geschäfte, bei Leerständen durchdachte Zwischennutzungskonzepte, eine lebendige Gastronomie sowie eine hohe Aufenthaltsqualität auf zentralen, konsumfreien Plätzen sind Aspekte einer attraktiven Innenstadt, fasst die „Deutschlandstudie Innenstadt 2024“ zusammen. Bad Wörishofen bringt viel mit, aber „wir müssen den Menschen Erlebnisse bieten“, betont Fritz Barth, Vorsitzender der „Aktiven Einzelhändler“. „Und wir brauchen ein gemeinsames Zielbild. Kneipp allein reicht nicht mehr aus.“ Das sieht auch Citymanager Claudius Casagrande so: „Es gilt, das Profil von Bad Wörishofen neu zu definieren.“ Für ihn stehen innovative Ansätze im Vordergrund, die mutig und kreativ auf veränderte Bedürfnisse eingehen.

Bad Wörishofen: Entwicklungen, Trends und Konzepte für attraktive Innenstadt

Die Studie nennt das „Wandel zum Erlebnisort“ und formuliert als zentrale Herausforderung, eine Innenstadt für alle Altersgruppen zu schaffen. „Altersübergreifend hat das Gastgewerbe einen signifikanten Stellenwert. Die Betriebe fördern nicht nur soziale Kontakte, sie sind die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft“, so Ingrid Hartges, Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands. Casagrande möchte durch viele kleine Aktionen Gastronomie und Handel vernetzen und Räume für Begegnung und Kultur schaffen: „Kurzfristig setzen wir auf Pop-up-Stores und Kunstaktionen, um Leerstand kreativ zu nutzen.“ Die Verlegung des Wochenmarktes in die Innenstadt sei ebenso angedacht wie Kulturerlebnistage oder Shopping-Events.

Bad Wörishofer Innenstadt als Erlebnisort

Andere Städte stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Bad Aibling holte sich Unterstützung von außen. Experten haben die Kurstadt mit dem Blick eines Besuchers unter die Lupe genommen. Dabei sei aufgefallen, dass die Öffnungszeiten sehr inhomogen sind, dass der Bahnhof traurig aussieht oder dass es viele unscheinbare Geschäfte gibt. Für Bad Aibling hat der Experten-Blick wichtige Impulse gegeben und ein neues Denken angestoßen, resümiert Teresa Jancso vom Stadtmarketing: „Wir haben unser Leitbild als Gesundheitsstadt modernisiert und erweitert.“ Ein Podcast greift zum Beispiel aktuelle Themen auf und verknüpft sie mit der Stadt. Aber, ergänzt sie, am Ende gelinge Veränderung nur, wenn alle an einem Strang ziehen.

Eine gemeinsame Botschaft

Das sieht auch Barth so: „Ich wünsche mir einen Schulterschluss von allen Akteuren und der Verwaltung, um gemeinsam Ziele zu bestimmen.“ Der Citymanager möchte diese Schnittstelle sein und „das Gemeinschaftsgefühl stärken“. Und Casagrande möchte Einheimische und Gäste mehr einbeziehen: „Alle können die Botschaft in die Welt tragen: Bad Wörishofen ist Einkaufen, Heilung, Innovation, Ruhe, Hightech, Natur, Energie, Gastronomie, Inspiration, Kultur, Südseefeeling, Nervenkitzel und noch mehr.“

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