Ebersberg: Raiffeisen-Volksbank übernimmt Filet-Gelände Hölzerbräu
Das Hölzerbräu-Gelände in Ebersberg hat einen neuen Eigentümer. Die Raiffeisen-Volksbank Ebersberg hat das Grundstück erworben. Für den Bürgermeister ist das eine gute Nachricht.
Das unrühmliche Kapitel Euroboden ist für die Kreisstadt Ebersberg beendet. Die Insolvenz des Grünwalder Immobilienentwicklers hatte das Filet-Grundstück Hölzerbräu-Gelände zurück auf den Immobilienmarkt geworfen. Neuer Eigentümer direkt neben dem Rathaus ist seit Juli die Raiffeisen-Volksbank Ebersberg, bestätigt Vorstandsmitglied Oliver Brandhuber. „Wir sind der Region verbunden und wollen hier gestalten“, sagt er über die Investition. Den Sexappeal des Grundstücks beschreibt er mit zwei Worten: „Die Lage.“ Zum Kaufpreis schweigt der Banker sich wenig überraschend aus – Euroboden zahlte 2019 dem Vernehmen nach 7,1 Millionen Euro. Mit Baukosten und allem Drum und Dran dürfte die Raiffeisenbank also für die Entwicklung einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen, so sie das Projekt selbst durchzieht, wie der Tenor bislang vermuten lässt.
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„Für Ebersberg ist das eine sehr gute Nachricht“, sagt Bürgermeister Ulrich Proske zur EZ darüber, dass ein hiesiger Investor eingestiegen ist. Euroboden sei „sehr nassforsch“ aufgetreten. Bei der Planung und den Verhandlungen mit der Stadt lief der Entwickler so mehrfach vor eine Wand (wir berichteten). Auch die Ebersberger Banker wollen Geld mit dem Grundstück verdienen, da macht sich Proske keine Illusionen. „Aber das Miteinander ist sicherlich ein anderes.“
Gesetzt ist für die Stadt der Erhalt von Hotel und Gastronomie. „Da endet die Verhandlungsbereitschaft“, sagt der Bürgermeister. Im Übrigen könne er sich die auch bislang angestrebte Mischung aus Wohnen und Gewerbe vorstellen, vermutlich mit einer Tiefgarage. Den Bebauungsplan werde die Stadt wohl kommendes Frühjahr anpacken.
„Wir haben keine Eile“, sagt auch Bank-Vorstand Brandhuber. Nach der Sommerpause wolle man in Gespräche mit der Stadt gehen. Zu Vorab-Versprechen lässt er sich nicht hinreißen, sagt: „Es muss zusammenpassen und vernünftig sein.“