Münchner schildert Schrecksekunden am U-Bahnhof – „Vielleicht stehe ich noch unter Schock“
Bange Momente für einen Münchner: Hinter ihm stürzte ein Mann ins Gleisbett an der U-Bahn-Haltestelle Quiddestraße. Doch Passanten sind zur Stelle.
München – Ein Münchner Jurist erlebte beängstigende Momente an der U-Bahn-Haltestelle Quiddestraße im Osten der Landeshauptstadt. Er berichtete auf LinkedIn davon, mit dem Hinweis, dass er „vielleicht noch unter Schock“ stehe – und wenn dem aber nicht so wäre, er diese Zeilen vermutlich gar nicht schreiben könne.
Mann stürzt auf die Gleise – Münchner schildert, was danach passiert
Dem Münchner Holger Weimann wird das, was sich am U-Bahnhof Quiddestraße abspielte, lange in Erinnerung bleiben. „Vor wenigen Minuten ist am U-Bahnhof Quiddestraße in München ein Mann kurz hinter mir auf die Gleise gestürzt, die nächste U-Bahn war kurz vor der Ankunft“, beginnt er seinen Bericht. Was danach passiert sei, beeindruckte den Juristen spürbar.
So hätte Menschen aus „wahrscheinlich fünf Nationen“ gemeinsam und im Team geholfen, den Mann schnellstmöglich aus dem Gleisbett zu holen. Es habe gewirkt wie einstudiert, so Weimann. Einer betätigte die Notbremse, die anderen sprangen zu den Gleisen hinab und hievten den regungslosen Mann zurück auf den Bahnsteig.
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Münchner beeindruckt von Zivilcourage und Professionalität der Einsatzkräfte
Sofort war die Polizei da, die sich professionell und mit viel Empathie der Situation annahm. Alle Helfer gaben Auskunft, „nur einer spricht Deutsch“. Schnell waren auch Sanitäter, die Berufsfeuerwehr und Mitarbeiter der MVG vor Ort. Die Notbremse wird gelöst, schon rollt wieder die nächste U-Bahn ein.
Sichtlich beeindruckt schildert Weimann abschließend seine Gefühle:
Was ich erlebt und gefühlt habe in diesen wenigen Minuten sind: Schock und Entsetzen, Hilfsbereitschaft, Mut, Professionalität, Empathie, Dankbarkeit und Stolz. Stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem Menschen vielfältiger Herkunft gemeinsam Leben retten, in dem die Polizei keine Bedrohung ist, sondern Verantwortung übernimmt, schnell, empathisch und professionell hilft, und das alles ohne Ansehen der Person.“
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Zum Schluss des LinkedIn-Beitrags bedankt sich Weimann noch bei allen Helfern vor Ort und bringt nochmal zum Ausdruck, wie schlimm das Ganze hätte enden können.
Man kann wahrlich von Glück reden, dass so hilfsbereite und gedankenschnelle Menschen vor Ort waren, um in der Situation schnell und bedacht zu handeln. (fhz)
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