Ortskern im Fokus: Gemeinde will Pläne für Huppenberger-Hof und Feuerwehrhaus vorantreibe

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Beim denkmalgeschützten Huppenberger-Anwesen bleibt man 2025 wohl in der Planungsphase. © Reindl

Die Gemeinde Antdorf beschäftigt sich heuer vor allem mit Planungen im Ortskern. Im Fokus stehen dabei der Huppenberger-Hof und ein neues Feuerwehrhaus. Bürgermeister Klaus Kostalek will 2026 nicht mehr kandidieren.

Ein länglicher Bau mit Satteldach. Im Inneren parkt ein Einsatzfahrzeug, davor stehen Autos, darunter ein schnittiger Sportwagen, vor dem ein selbstgebasteltes Nummernschild auf dem Boden liegt. Das muss noch drangeklebt werden. Klaus Kostalek lächelt. Auf dem kleinen losen Papierstreifen steht sein Kennzeichen. Dann hebt der Bürgermeister das Dach des Gebäudes hoch, um Einblick in das Innere zu gewähren. Das Modell für den Neubau des Feuerwehrhauses ist schon mal fertig. Die Miniatur steht im Keller des Rathauses. Die große Variante steht noch aus. In die Höhe gezogen wird der Neubau heuer noch nicht, wie Kostalek bei seinem Vorausblick auf die nächsten elf Monate verrät.

Auf einer Fläche hinter der Antdorfer Wache soll das neue Feuerwehrhaus entstehen. Der aktuelle Bau, der sich ans Rathaus schmiegt, „entspricht nicht mehr dem Stand der Technik“, sagt Klaus Kostalek. Enge Verhältnisse. Es fehlt an Platz zum Umkleiden. Duschen gibt es nicht. Um nur ein paar Knackpunkte zu nennen. Ans Eingemachte, an den Bau, geht es heuer aber noch nicht, dafür aber an die Planung. Nach dem Umzug in den Neubau könnten in dem alten Feuerwehrhaus später einmal Geschäfte einziehen, so eine Überlegung. Und der Vorplatz könnte zu einem einladenden Dorfplatz mit Brunnen umgestaltet werden.

Noch in der Planungsphase bleibt man wohl auch wenige Meter weiter beim ehemaligen Bauernhof „Beim Huppenberger“. „Unser denkmalgeschütztes Haus“, sagt Kostalek. Das Gebäude in der Untergasse stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und zählt zu den ältesten Bauwerken im Landkreis Weilheim-Schongau. In dem alten Schmuckstück mit abplatzender Fassade könnte einmal ein Dorfladen entstehen, außerdem ein Café und ein Veranstaltungsraum. Gerade ein Café wäre Kostalek wichtig, als „Treffpunkt für alle Leute“, für Jung und Alt.

Seit geraumer Zeit weisen mehrere gelbe Schilder an dem Gebäude auf ein Betretungsverbot hin. Und da ist noch dieses weiße Schild, das in aller Kürze über das Haus informiert, und darüber, dass das Objekt von Seiten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege betreut wird. „Aktuell befinden wir uns in der Planungsphase. Eine Instandsetzung des Gebäudes ist ab 2024 vorgesehen“, ist ferner darauf zu lesen. Diese Jahreszahl müsste er vielleicht mal mit einem schwarzen Filzstift ausbessern beziehungsweise aktualisieren, meint Kostalek lächelnd.

Ans Eingemachte geht es derweil an anderen Stellen. Im Baugebiet an der Penzberger Straße seien die Grundstücke „soweit verkauft“, verrät Kostalek. Da stehen nun unter anderem Gehweg und Stromversorgung auf der Agenda. Das Baugebiet Antdorf Südwest soll derweil ab Mai erschlossen werden. Hier sollen einmal Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Wann? „Die Vergabekriterien sind noch nicht festgelegt“, betont der Rathauschef.

Dass das Baugebiet in seiner Amtsperiode noch abgeschlossen wird, ist Kostalek wichtig. Denn nach zwei Amtsperioden wird er sich bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen. In seinen Augen ist die Zeit reif für einen Abschied. Und was kommt dann? Probleme, die hinzugewonnene Zeit zu füllen, wird der Antdorfer nicht bekommen. Opa-Pflichten, Opa-Freuden.

Kirchturm benötigt neuen Anstrich

Ob es sonst noch eine Sache, sonst noch ein Projekt gibt, dass er auf jeden Fall erledigt sehen möchte, ehe er den Rathausschlüssel abgibt? Er muss kurz überlegen. Dann lächelt er. „Den Kirchturm müssen wir weißeln“, sagt er. „Seit ich Bürgermeister bin, schaue ich den an.“ Vom Rathaus aus hat man ja einen guten Blick auf das erhabene Bauwerk. Wenn das mit dem Neuanstrich heuer noch klappt, kann Kostaleks Nachfolger oder Nachfolgerin auf einen strahlenden Pfarrkirchturm blicken.

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