Viele Verkehrsteilnehmer kennen die Ecke Münchner Straße und die Abfahrt zur Bahnhofsstraße in Weilheim nur zu gut.
Weilheim - „Hier muss man als Radfahrer höllisch aufpassen, ob die Autos einen sehen“, so Luise Nowak (Grüne) während der jüngsten Verkehrsausschusssitzung. „Ich sehe es als dringlich, die Situation hier zu entschärfen.“
Genau das ist inzwischen auch der Plan. Auf Antrag der Agenda 21 sollen die Weilheimer Verkehrsströme künftig besser gelenkt werden. Ein erster Schritt könnte die Einrichtung einer neuen Linksabbiegerspur an der Einmündung zur Bahnhofsstraße sein. Fachleute sehen darin eine sinnvolle Maßnahme zur Verkehrslenkung und schlugen zusätzlich eine Querungshilfe für Fußgänger vor.
Einziger Wermutstropfen: Durch die Umgestaltung würden bis zu zehn Parkplätze entfallen. Bürgermeister Markus Loth (BfW) machte jedoch deutlich: „Sicherheit geht vor. Die derzeitige Situation ist problematisch.“
Einbahnstraßen-Lösung?
Für Begeisterung sorgte ein weiterer Vorschlag der Weilheimer Verwaltung: Im Rahmen der weiterführenden Planung könnte die Bahnhofsstraße zur Einbahnstraße umgewandelt werden. „Das würde den häufig schwierigen Begegnungsverkehr im oberen Bereich deutlich entspannen“, erklärte ein Mitarbeiter des Bauamts. Die Idee sei jedoch noch nicht abschließend durchdacht und müsse zunächst mit dem Straßenbaulastträger sowie der Polizei abgestimmt werden. Ein zusätzlicher Vorteil, den mehrere Ausschussmitglieder sofort erkannten: Durch die Einbahnstraßenregelung könnten auf beiden Seiten der Bahnhofsstraße neue Parkplätze entstehen – derzeit ist das nicht möglich. „Das wäre auf alle Fälle eine echte Verbesserung“, freute sich Manuel Neulinger (Grüne).
Da es sich während der Präsentation um eine erste Lesung handelte, stimmte die Mitglieder des Verkehrsausschusses einstimmig dafür, zunächst die rechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten der Einbahnstraßenlösung zu prüfen. Aber die Querungshilfe für Fußgänger an der Münchner Straße sowie die Linksabbiegerspur gilt es zeitnah auf den Weg zu bringen.
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