Waffenruhe greifbar? Hamas gibt neuem Plan „positive Antwort“ – kurz vor neuer Offensive aus Israel

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Ein Zeltlager mitten in Gaza-Stadt. Der Krieg hat große Teile des Gaza-Streifens verwüstet. (Archivfoto) © Raad Adayleh/dpa

Im Ringen um einen Frieden im Gaza-Krieg hat die Terrororganisation Hamas ein Zeichen in Richtung Frieden gesetzt. Die Zukunft der Geiseln bleibt zunächst unklar.

Die Hamas hat laut eigenen Angaben den internationalen Vermittlern eine positive Antwort auf einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen übermittelt. Konkrete Details zum Inhalt des Waffenruhevorschlags wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Unterbreitet wurde der neue Vorschlag von Ägypten und Katar.

Die diplomatischen Bemühungen um eine Feuerpause im fast zweijährigen Gaza-Konflikt hatten in den vergangenen Wochen einen Rückschlag erlitten. Ende Juli waren die indirekten Gespräche zwischen der israelischen Regierung und der islamistischen Terrororganisation zum Erliegen gekommen. Israelische und amerikanische Vertreter machten die Hamas für das Scheitern verantwortlich. Die Terrororganisation habe mit überzogenen Forderungen die Verhandlungen torpediert. In der Folge reisten die Delegationen beider Länder zu Beratungen in ihre Heimatländer zurück.

Deutliches Zeichen der Hamas: Kommt eine Waffenruhe vor der neuen Israel-Offensive?

Der jüngste Vorschlag stellt nach Informationen israelischer Medien eine überarbeitete Version des Plans dar, den US-Sondergesandter Steve Witkoff zuletzt präsentiert hatte. Dieser sah eine Waffenruhe von 60 Tagen vor. Im Rahmen der aktualisierten Fassung sollen während dieser Periode zehn lebende Geiseln sowie die sterblichen Überreste von 18 verschleppten Personen im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener übergeben werden.

Die Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Israel eine Ausweitung seiner Militäroperationen plant. Vor etwa einer Woche hatte das israelische Sicherheitskabinett beschlossen, den Krieg zu intensivieren. Die Offensive zielt auf die Einnahme der Stadt Gaza sowie zentraler Flüchtlingslager ab, um die Strukturen der Hamas zu zerschlagen. Beobachter spekulieren, dass diese Ankündigung eine taktische Maßnahme darstellen könnte, um die Hamas zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu bewegen und kompromissbereiter zu stimmen.

Seit der Ankündigung der geplanten Offensive arbeiten die internationalen Vermittler – USA, Ägypten und Katar – verstärkt im Hintergrund an einer diplomatischen Lösung, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern. (spr/dpa)

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