Grüne warnen: „Im Ebersberger Forst mehr als fünf Windräder“ wegen Vorranggebiet

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Ein Windpark (Symbolbild). © Christian Charisius/dpa

Die Kommunalpolitik soll Forst-Flächen nicht für das Flächenziel den Bundes missbrauchen, sondern PLatz für Windkraftanlagen außerhalb des Ebersberger Forstes forcieren, fordern die Kreis-Grünen. Sonst bestehe die Gefahr, dass im Forst mehr Rotoren entstehen, als geplant.

Landkreis – Die Grünen im Landkreis Ebersberg sorgen sich, dass die Ausweisung von Windkraft-Vorrangflächen zur Scheinveranstaltung gerät. Im Vorfeld der Kreis-Umwelt-Ausschusssitzung kommende Woche warnen sie davor, den gesamten Ebersberger Forst als Vorranggebiet zu benennen, um das Flächenziel von 1,1 Prozent zu erreichen.

Entsprechende Pläne bedeuteten eine „Scheinausweisung“, da nach den Plänen des Landkreises dort nur fünf Windräder gebaut werden sollen, gemäß dem Bürgerentscheid von 2021. „Auch wird dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass im Ebersberger Forst mehr als fünf Windräder gebaut werden, deutlich erhöht, da das Gebiet dann als Vorranggebiet im Landesentwicklungsplan des Freistaats Bayern festgehalten ist“, warnt die Kreistagsfraktion der Grünen in einer Pressemitteilung.

Auch Flächen außerhalb des Forstes?: „Endlich Rückenwind für die Windkraft“

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Stattdessen fordert die Ökopartei, dass auch Flächen außerhalb des Forstes als Windvorranggebiete berücksichtigt werden sollen und keine Ausschlussflächen durch den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München definiert werden sollen. Dies greife sonst massiv in die Windkraftplanungen der Gemeinden ein und könne Projekte verhindern. „Endlich Rückenwind für die Windenergie“, heißt es in dem Antrag.  

„Es kann nicht sein, dass der regionale Planungsverband im Ebersberger Forst eine Fläche für mindestens 50 Windräder ausweisen will, aber gleichzeitig der Landkreis und die Bayerischen Staatsforsten hier nur den Bau von fünf Windräder planen. Diese geplante Scheinausweisung widerspricht dem Sinne des Wind-an-Land-Gesetzes. Zudem gibt dies keine Sicherheit, dass die Staatsforsten als Eigentümer eines Großteils des Ebersberger Forstes, langfristig nicht doch mehr als fünf Windräder im Forst bauen. Dabei gäbe es auch außerhalb des Forstes ausreichend geeignete Flächen für Windräder“, so der Antragsteller der Grünen-Kreisräte, Niklas Fent.

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