Ein Baggerfahrer übersah am Donnerstag bei Arbeiten im Bereich des Rangierbahnhofs Nord einen heranfahrenden Zug.
München – Bei Baggerarbeiten ist es in München am Donnerstag (18. April) zu einem Zwischenfall gekommen. Das teilte die Bundespolizei München am Freitag (19. April) mit. Bei Arbeiten im Bereich des Rangierbahnhofes Nord touchierte ein 27-jähriger Baggerfahrer mit dem Schwenkarm seines Geräts einen vorbeifahrenden Güterzug. Es entstand ein Sachschaden von 10.000 Euro, ein Mitarbeiter erlitt einen Schock.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
Der 27-Jährige übersah den Güterzug und touchierte ihn mit dem Schwenkarm des Baggers
Laut Bundespolizei arbeitete der 27-Jährige gegen 15.30 Uhr mit einem Bagger in der Nähe des Bahnübergangs der Ausfahrgleise des Rangierbahnhofs München. Als ein Güterzug mit etwa 60 km/h eines der Ausfahrgleise befuhr, bewegte der Baggerfahrer den Schwenkarm Richtung der Lokomotive – er hatte den Zug nicht gesehen. Der Lokführer bemerkte dies circa 50 Meter vor der Gefahrenstelle und leitete eine Schnellbremsung ein. Ein leichtes, seitliches Touchieren konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Es entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro, Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte der den Angaben zufolge Vorfall nicht.
Eigentlich war für die Sicherung an der Baustelle – also auch für die Verständigung mit dem Baggerfahrer bei ankommenden Zügen – ein 25-jähriger Kollege zuständig. Nach ersten Ermittlungen hatte er den Baggerfahrer jedoch nicht darüber informiert, dass sich ein Zug näherte. Ein dritter Arbeiter (42), der dem Baggerfahrer bei den Arbeiten geholfen hatte, erlitt einen Schock.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.