Ärger am Elisabethmarkt: Container verursachen Verkehrskollaps

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Die Container auf der Arcisstraße, im Hintergrund ist der neue Elisabethmarkt zu sehen. © Marcus Schlaf

Ärger in Schwabing-West: Anwohner fordern die Freigabe der Arcisstraße am Interims-Elisabethmarkt. Dort stehen derzeit noch Container.

Eine Bürger-Delegation in der Größe einer Schulklasse kam in die März-Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Schwabing-West, um ihrem Ärger Luft zu machen. Der Anlass: Die von den Stadtteilpolitikern schon 2021 beantragte dauerhafte Erweiterung des Elisabethplatzes um das derzeit noch von den Container-Ständen des Interims-Elisabethmarkts besetzte Teilstück der Arcisstraße vor der Berufsschule für Fahrzeugtechnik.

Anwohner warnen: Viertel kollabiert verkehrsmäßig

Die Anwohner aus benachbarten Straßen – darunter die Agnes-, Isabella- und Elisabethstraße – verlangen, dass der Abschnitt wieder für Autos geöffnet wird, sobald die Container im Herbst entfernt werden. Andernfalls drohe das Viertel verkehrsmäßig zu „kollabieren“, warnt Oliver Scholl, Sprecher einer eigens gegründeten Bürgerinitiative. 

Es könne nicht sein, dass die Lokalpolitik über die Köpfe der Anwohner hinweg entscheide, so der allgemeine Tenor. Nur zufällig habe man durch die Marktverkäufer von den Plänen erfahren – notfalls werde man mit rechtlichen Mitteln gegen die Entscheidung vorgehen, drohte eine Besucherin. Die Bürger sind sauer, weil der Verkehr seit der Sperrung der Arcisstraße am Elisabethplatz in den Ausweichstraßen deutlich angestiegen sei.

Mindestforderung ist eine Einbahnstraße

„Die Autos stehen in der Isabellastraße Schlange“, klagt Anwohner Helmut Pauli. Eine „Schnapsidee“ sei das, den Verkehr aus südlicher Richtung vom Königsplatz kommend durch Wohngebiete zu leiten. „Wir wollen uns Gehör verschaffen“, betont Scholl. „Unsere Mindestforderung ist, dass der betreffende Teil der Arcisstraße wieder als Einbahnstraße stadtauswärts etabliert wird.“ Dann habe auch der gewünschte zweispurige Radweg noch Platz.

Der Radweg ist Teil des intrafraktionellen Antrags von 2021: Der Rest der bisherigen Fahrbahn würde demnach zurückgebaut, begrünt und mit Bäumen bepflanzt. Die Viertelpolitiker wollen damit die Aufenthaltsqualität auf dem Platz erhöhen, die benachbarten Schüler vor vorbeifahrenden Autos schützen und was für den Klimaschutz tun.

Infoveranstaltung am 22. Mai

Die Pläne seien seit vier Jahren bekannt, der Antrag damals einstimmig verabschiedet worden, verteidigt sich BA-Chefin Gesa Tiedemann (Grüne). Es gelte, verschiedene Interessen zusammenzudenken: die der Nachbarn, der Schule, der Markthändler oder auch des Schauburg-Theaters, das auf dem Elisabethplatz Veranstaltungen durchführt. Am 22. Mai findet nun eine Infoveranstaltung zu dem Thema im ersten stock der Berufsschule, Elisabethplatz 1, statt. Beginn ist um 18 Uhr.

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