Wetter im Ticker - Sommer und Sonne kehren zurück, Hitzewarnungen im Süden

Wetterdienst warnt in Baden-Württembergs vor Hitze

Dienstag, 6. August, 9.17 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt am Dienstag im Westen von Baden-Württemberg vor Hitze. Folgende Landkreise sind betroffen Raststatt, Stadt Baden-Baden, Ortenaukreis, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald - Stadt Freiburg, Lörrach, Waldshut, Konstanz, Bodenseekreis.

Aktuelle Hitzewarnungen in Deutschland

Montag, 05. August, 20.45 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Dienstag in mehreren Regionen im Südwesten vor Hitze. In folgenden Landkreisen gilt eine Hitzewarnung:

  • Kreis Rastatt

  • Stadt Baden-Baden

  • Ortenaukreis

  • Kreis Emmendingen

  • Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg

  • Kreis Lörrach

  • Kreis Waldshut

  • Kreis Konstanz

  • Bodenseekreis

Sommer und Sonne kehren zum Beginn der Woche zurück

Sonntag, 04. August, 11.26 Uhr: Nach einem gewittrigen Wochenende kommt das Wetter zur Ruhe. Hoch „Kai“ bringt zu Wochenbeginn trockenere Luft und viel Sonnenschein, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Hochsommerlich wird demnach vor allem der Dienstag mit Temperaturen um die 30 Grad. Nachts kühle es gut ab - mit Ausnahme des Südwestens. „Entlang des Oberrheingrabens muss wieder mit erheblicher Wärmebelastung gerechnet werden“, erklärte DWD-Meteorologin Sonja Stöckle. 

„Am Mittwoch ist das kurze, trockene Intermezzo schon wieder vorbei“, teilte Stöckle mit. Von Nordwesten komme bereits morgens eine Kaltfront mit Schauern und Gewittern herein, die das Bundesgebiet im Tagesverlauf von Nordwest nach Südost überquere. Punktuell müsse wieder mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen gerechnet werden. Auch Unwetter vor allem durch heftigen Starkregen seien nicht ausgeschlossen. 

So sehen die nächsten Tage im Einzelnen aus

Am Montag ist es der Vorhersage zufolge heiter bis sonnig, am Mittag und Nachmittag bilden sich vorübergehend einige dichtere Quellwolken. Es wird 25 bis 29 Grad warm, im Nordosten und in Nordseenähe 20 bis 24 Grad.

Der Dienstag wird bei viel Sonnenschein hochsommerlich warm bis heiß mit Höchstwerten zwischen 27 und 32 Grad, direkt an der See bleibt es etwas kühler. Am Mittwoch sind nochmals Höchstwerte zwischen 22 Grad an der Nordsee und 30 Grad in der Lausitz möglich.

Neue Gewitter in Anmarsch - Hunderte Einsätze im Saarland

Samstag, 03. August, 14.07 Uhr: Weite Teile Deutschlands müssen sich auf neue Regenschauer und Gewitter einstellen. Bis in den Samstagvormittag sei am östlichen Alpenrand sowie in der Oberpfalz mit einzelnen Gewittern und Starkregen zu rechnen, heißt es in der am Morgen veröffentlichten Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dann können auch andere Regionen betroffen sein. 

In Hessen liegt der Schwerpunkt demnach am Nachmittag, in Niedersachsen können ab den Mittagsstunden vom Westen her Gewitter aufziehen - ebenso zum Beispiel im Osten Nordrhein-Westfalens und in Rheinland-Pfalz.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es bei Unwettern hohe Schäden gegeben. Im Saarland gab es am Freitagabend nach einem heftigen Gewitter und Starkregen rund 500 Einsätze von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW). Betroffen waren nach Angaben des Innenministeriums etwa der Saar-Pfalz-Kreis, der Landkreis Saarlouis und der Regionalverband Saarbrücken.

Viele Keller standen demnach unter Wasser. Die kommunale Infrastruktur sei teils schwer beschädigt worden. Unter anderem habe es Erdrutsche und geborstene Kanäle gegeben.

Schadenshöhe nach Unwetter bisher nicht absehbar

16.43 Uhr: Nach dem Unwetter im nordhessischen Landkreis Kassel ist das Ausmaß des Schadens noch nicht absehbar. Starkregen hatte dort in der Nacht in fünf Kommunen für Überschwemmungen und Verwüstungen gesorgt. Am stärksten betroffen ist Trendelburg-Gottsbüren nach Angaben der Vizelandrätin des Landkreises Kassel, Silke Engler (SPD). 

„Das Bild, das sich dort bietet, ist verheerend„, sagte sie am Nachmittag in Trendelburg. Derzeit liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. „Wir haben schweres Gerät angefordert und auch bereits im Einsatz. „Es werde das Wochenende brauchen, um überhaupt wieder ein wenig Ordnung zu schaffen. 

Neben Trendelburg sorgte der Starkregen auch in Hofgeismar, Bad Karlshafen, Reinhardshagen und Wesertal für Schäden. 210 Einsätze seien gemeldet worden. „Wir gehen aber von einer sehr viel höheren Dunkelziffer an Einsätze aus, die sich direkt vor Ort ergeben haben. Vermutlich waren es mindestens doppelt so viele„, sagte Engler. 

Wasser durch Häuser geströmt

Eine Abschätzung des entstandenen Schadens sei derzeit nicht möglich. “Besonders im privaten Bereich ist das noch nicht absehbar.“ Das Wasser sei teilweise durch Häuser hindurchgelaufen. Der Schock bei den Anwohnern sitze tief. Nun heiße es Aufräumen und Ruhe bewahren. „Anfang der kommenden Woche haben wir sicherlich ein besseres Lagebild“, erklärte die Vizelandrätin.

Trendelburgs Bürgermeister Manuel Zeich (parteilos) berichtete von Pegelständen bis zu zweieinhalb Metern in Gottsbüren. „Es hat sich alles so schnell ergeben, dass man nicht mehr hinterherkam“, schilderte er die Ereignisse. Die Unwetterzelle habe sich immer wieder gedreht. „Es gab immer wieder langanhaltenden Starkregen.“ Die Schwere der Ereignisse sei nicht prognostizierbar gewesen. 

Ein leicht verletzter Feuerwehrmann

Eine verschüttete Person und mehrere in Autos eingeschlossene Menschen seien gerettet worden, berichtete Zeich. Ein Feuerwehrmann sei im Einsatz leicht verletzt worden. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben. Die Infrastruktur des Ortsteils Gottsbüren sei zerstört, Straßen und Wasserleitungen seien kaputt. “Es ist heute nichts mehr so, wie es gestern noch war“, sagte Zeich. 

Trendelburg war in der Vergangenheit schon häufiger von Unwettern betroffen. Man habe auch in Schutzmaßnahmen investiert, so der Bürgermeister. Diese seien bei einem Ereignis dieser Dimension aber nicht wirksam. “Selbst mit allen möglichen Maßnahmen, die man sich vorstellen kann, hätte man das nicht auch nur im Ansatz verhindern können.“

Starkregen und Unwetter in Hessen: Menschen mit Booten gerettet, Staubecken droht überzulaufen

Freitag, 2. August, 08.30 Uhr: In der Region nördlich von Kassel sind nach Unwettern mit Starkregen zahlreiche Keller vollgelaufen. Betroffen waren unter anderem die Orte Trendelburg, Hofgeismar, Bad Karlshafen, Reinhardshagen und Wesertal. 

Bis zu zwei Meter hoch habe das Wasser in den Straßen gestanden, wie ein Sprecher der Feuerwehr dem Hessischen Rundfunk sagte. Menschen mussten teilweise mit Booten aus ihren Häusern gerettet werden. Problem seien neben den hohen Wasserständen auch gewesen, dass Schlamm und Unrat durch die Orte gespült wurden, „auch ganze Flüssiggastanks und umgestürzte Bäume“, wie Silke Engler, Vize-Landrätin von Kassel, sagte. In Trendelburg-Gottesbüren hätten sich schlammbedeckte Autos übereinander gestapelt.

Einige Menschen hätten von Feuerwehr oder THW auch aus ihren Autos befreit werden müssen. „Es war eine ziemliche heftige Einsatzlage“, so Engler weiter. Mittlerweile beruhige sich die Lage aber. Seit 5.30 Uhr habe der Regen nachgelassen. Das Auspumpen der Keller würde aber noch den ganzen Tag andauern.

In Hofgeismar-Hombressen drohe zudem ein Staubecken überzulaufen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gab am Freitag eine entsprechende Warnmeldung heraus, die noch immer gilt. „Im Moment sieht es so aus, als ob es halten wird“, gibt Engler Auskunft. Man müsse aber abwarten, wie viel Wasser noch in das Becken laufe. Die Pegelstände würden überwacht.

Es könne zudem zu stark ansteigenden Gewässerpegeln und Überschwemmungen entlang der Bäche in Kassel kommen. „Es besteht auch die Gefahr, dass es abseits von Gewässern zu Sturzfluten kommt“, so Engler. Zudem sei die Bundesstraße B80 zwischen Bad Karlshafen und Gieselwerder am Morgen wegen Überflutung gesperrt worden.

Extreme Unwetter im Süden: Höchste Alarmstufe in Bayern - 17 Kreise mit Alarmstufe Rot

15.29 Uhr: Jetzt starten die für heute erwarteten Unwetter! Aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst schon in zwei Kreisen vor extremem Unwetter. 

Im Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim erwarten die Experten schwere Gewitter mit „extrem heftigem Starkregen und Hagel“. Die Hagelkörner können dabei eine Größe von bis zu 2 Zentimeter erreichen, erwartet werden Niederschlagsmengen von bis zu 50 Liter pro Quadratmeter. Die gleiche Warnung gilt für Kreis und Stadt Ansbach.

Alarmstufe Rot mit schweren Gewittern und heftigem Starkregen gilt laut Wetterdienst in folgenden Kreisen:

  • Kreis Amberg-Sulzbach
  • Kreis und Stadt Bamberg
  • Kreis Erlangen-Höchstadt
  • Kreis Forchheim
  • Kreis und Stadt Fürth
  • Kreis Haßberge
  • Hohenlohekreis
  • Kreis Kitzingen
  • Main-Tauber-Kreis
  • Kreis Neumarkt i.d. OPf.
  • Kreis Nürnberger Land
  • Kreis Roth
  • Kreis Schwäbisch Hall
  • Kreis und Stadt Schweinfurt
  • Stadt Nürnberg
  • Kreis Weißenburg-Gunzenhausen
  • Kreis und Stadt Würzburg

Warnungen der Stufe 2 (Orange) gelten im Süden und Norden Bayerns, in Südthüringen, im Westen Baden-Württembergs und in einem Band von Dortmund bis Kassel.

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