US-Behörden schlagen Alarm: Sicherheitslage in Urlaubsregion „unvorhersehbar“

Die US-Regierung warnt ihre Bürger vor Reisen in die Grenzregion zwischen Thailand und Kambodscha. In einer am 16. Dezember veröffentlichten Sicherheitsmeldung weist die US-Botschaft in Thailand auf eine „Eskalation bewaffneter Konflikte“ hin. 

Amerikanische Touristen sollten demnach alle Reisen innerhalb eines Umkreises von 50 Kilometern zur Grenze vermeiden. Die Sicherheitslage sei „unvorhersehbar“, heißt es in der Warnung. Touristen vor Ort werden aufgefordert, den Anweisungen der thailändischen Sicherheitskräfte zu folgen, da die US-Regierung nur begrenzt Notfallhilfe leisten kann.

Nach kurzen Waffenstillstand eskaliert der Grenzkrieg zwischen Thailand und Kambodscha erneut

Laut Fox News brachen die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha am 7. Dezember aus und forderten bereits über ein Dutzend Todesopfer auf beiden Seiten. Mehr als eine halbe Million Menschen wurden durch die Gewalt vertrieben. 

Der Konflikt hat historische Wurzeln, die bis in die französische Kolonialzeit und deren Grenzkarten zurückreichen. Diese werden von Thailand abgelehnt. Die Grenzregion umfasst mehrere Städte und Übergänge, darunter Aranyaprathet auf thailändischer und Poipet auf kambodschanischer Seite. Sie sind für Handel und Tourismus von großer Bedeutung.

Trotz eines von Donald Trump im Oktober vermittelten Waffenstillstands bleibt die Lage angespannt. Zuletzt wurden mehrere thailändische Soldaten durch Landminen in umstrittenen Gebieten verletzt. Dies veranlasste die thailändische Regierung, Teile des Abkommens auszusetzen.

Thailändische Zivilisten sitzen am zehnten Tag des Konflikts in einem Evakuierungszentrum in der Provinz Surin und sehen sich im Fernsehen Nachrichten über den Krieg an.
Thailändische Zivilisten sitzen am zehnten Tag des Konflikts in einem Evakuierungszentrum in der Provinz Surin und sehen sich im Fernsehen Nachrichten über den Krieg an. IMAGO / ZUMA Press Wire

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in Grenzgebiete zu Kambodscha und Südthailand

Auch das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in das Grenzgebiet zu Kambodscha und Südthailand, einschließlich der Inseln Ko Chang, Ko Mak und Ko Kut in der Provinz Trat. In Teilen der Provinzen Trat und Sa Kaeo gelten nächtliche Ausgangssperren, deren Dauer und Geltungsbereich sich ändern können. Grenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha bleiben geschlossen.

Von Reisen in die südlichen Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani sowie in einige Gebiete der Provinz Songkhla wird dringend abgeraten. Das Auswärtige Amt empfiehlt, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen und sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts zu registrieren.