Zeitreise im Oldtimer: Hunderte historische Autos kann man am Wochenende bestaunen

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Zum Treffpunkt für Fans von historischen Fahrzeugen verwandelt sich Ende Juli wieder Attenham. Dort findet ein Oldtimertreffen statt. Auf dem Foto ist die Veranstaltung aus dem Jahr 2017 zu sehen. © Oldtimerfreunde Endlhausen

Am Sonntag treffen sich Oldtimer-Fans in Attenham. Die Begeisterung für alte Technik ist dort tief verankert: Der Club selbst ist fast schon historisch.

Es war im Frühjahr 1994, als mehrere Oldtimer-Fans aus Endlhausen und Umgebung zusammen zum ersten Mal ein Oldtimertreffen auf die Beine stellten. Ein voller Überraschungserfolg: Gut 400 historische Fahrzeuge aus dem ganzen Landkreis zog die Veranstaltung an. Ein Jahr später gründeten insgesamt 30 Männer und Frauen daraufhin den Oldtimerverein Endlhausen und Umgebung. So ließen sich auch künftige Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen besser organisieren. Heuer feiert die Vereinigung ihr 30-jähriges Bestehen – natürlich mit einem Oldtimertreffen.

Einst einer der ersten Oldtimerclubs in der Region

„Damals waren wir einer der ersten Oldtimerclubs in der Region“, berichtet Vorsitzender Rudi Höbel stolz. „Uns geht es darum, dass die Traditionen der alten Technologien an Fahrzeugen und landwirtschaftlichen Geräten in Erinnerung bleiben.“ Einmal reisten Mitglieder zum Beispiel extra nach Südtirol, um dort eine venezianische Säge aus dem 19. Jahrhundert in die Großgemeinde Egling zu holen. Bei dem Publikum kommt das nach wie vor gut an.

Bis heute sind die regelmäßig stattfindenden Oldtimertreffen ein Besuchermagnet. Der Großteil der 187 Vereinsmitglieder, die meisten von ihnen leben im Landkreis, besitzt selbst historische Fahrzeuge. Höbel gehören unter anderem Motorräder aus den 1940er- und 1950er-Jahren. „Mich fasziniert daran die Technik“, schwärmt der 68-Jährige. „Eine alte Moto Guzzi mit 500 Kubik verbraucht zum Beispiel viel weniger Benzin als eine Vespa.“

Oldtimertreffen am 27. Juli in Attenham

Nun plant der Verein für den 27. Juli ein großes Fest am Oldtimerstadl in Attenham. „Es soll verschiedene Vorführungen an historischen Fahrzeugen geben, zum Beispiel an einem Eicher Bulldog“, verrät der Endlhauser. Genauso stehen Bulldogziang, ein Kinderprogramm sowie eine Oldtimerschau auf dem Programm. Ab 8 Uhr treffen die alten Fahrzeuge in Attenham ein, um 10 Uhr starten die Vorführungen. Für das leibliche Wohl gibt es Gegrilltes, Steckerlfisch sowie Kaffee und Kuchen. Pro Oldtimer beträgt die Startgebühr zehn Euro. Wie viele von ihnen kommen, hängt stark vom Wetter ab, weiß der Vorsitzende. Bei Regen rechnet er mit um die 50 Oldtimer, „wenns schön wird, können's 300 bis 400 werden“.

Immer wieder schließen sich dem Endlhauser Verein junge Oldtimerfans an. „Es ist der Wahnsinn, aber Zündapps sind bei den Jungen gerade der Hit“, erzählt Höbel. An Nachwuchs generell mangelt es der Vereinigung daher nicht. „Das Problem sind eher ehrenamtliche Tätigkeiten, etwa in der Vorstandschaft“, so der 68-Jährige. In diesem Punkt würde er sich wünschen, dass junge Mitglieder mehr Verantwortung übernehmen. „Durch gemeinsame Ausflüge und Stammtische leisten wir einen wichtigen Beitrag für das soziale Leben im Ort. Deshalb wäre es doch schade, wenn es uns irgendwann nicht mehr geben würde.“

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