Aus Fahnen werden Taschen: Hobby-Schneiderinnen gesucht

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Wer näht daraus die „Haarer Einkaufsdascherl? Christian Trisl und Hanna Link. Foto: MM © MM

Die Gemeinde Haar sucht Freiwillige, die aus ausgedienten Fahnen Taschen nähen. Und zwar für die Taschenbäume ... ja genau. Dort kann sich dann jeder bedienen.

Haar - Was blieb vom 950. Jubiläum im vergangenen Jahr? Viele schöne Erinnerungen an einen wunderbaren Sommer – und: Fahnen und Banner. Doch die sollen nun aus den Lagerräumen des Rathauses raus und einem zweiten Leben zugeführt werden. Und zwar als „Haarer Einkaufsdascherl“. Doch dazu braucht die Gemeinde Haar nähkundige Menschen.2020 gab es im Zuge des ersten Haarer Plastikfastens den ersten Näh-Aufruf an die Öffentlichkeit. Damals war die Idee, selbst genähte Einkaufstaschen zum Ausleihen an einigen Geschäften zu platzieren. Dort sollten „Taschenbäume“ aufgestellt werden. Vom „Taschenbaum“ kann man sich nicht nur einen Stoffbeutel wegnehmen, sondern ihn auch wieder hinhängen. Ein durch und durch nachhaltiges System – praktisch und zudem noch schön anzusehen.

Zahlreiche Hobby-Schneiderinnen folgten dem ersten Näh-Aufruf

Die Gemeinde hat kleine Labels drucken lassen, die die Tasche auch eindeutig als „Haarer Einkaufsdascherl“ identifiziert. Die Resonanz war großartig: Jede Menge Hobby-Schneiderinnen haben sich die Aufnäher geholt und tolle Stofftaschen ins Rathaus gebracht – größere, kleinere, bunte, einfarbige, aus Stoffresten, aus zu klein gewordenen T-Shirts oder Jeans. Die Gemeinde stand in den Startlöchern – dann kam die Pandemie.

Das Projekt lag auf Eis, die Taschen wurden eingelagert. Im Laufe von Corona haben die Dascherl dann doch noch ihren Einsatz gefunden: Sie wurden beispielsweise im Zuge der Ukraine-Hilfe ausgege-ben, um darin „Startpakete“ zu verwahren. Jetzt sind die Vorräte praktisch aufgebraucht, meldet das Rathaus-Team. Die Haarer Klima-schutzmanagerin Hannah Link will nun endlich mit der eigentlichen Ak-tion starten. Ohne Taschen geht’s aber nicht. Und da fielen den Mitarbeiterinnen aus dem Umweltamt und der Öffentlichkeitsarbeit die zusammengerollten Fahnen und Banner von der 950-Jahr-Feier ein. Viel Stoff ohne Aufgabe. Die Stoffe landeten in der Waschmaschine und warten nun – gemeinsam mit den Aufnähern – im Bürgerbüro auf geschickte Näh-Hände.

Im Bürgerbüro gibt es Labels zum Abholen

So gibt es nun einen erneuten Aufruf aus dem Rathaus: Nehmen Sie teil an der großen Haarer Upcycling-Aktion – und nähen Sie Taschen. Stoff und Labels werden im Bürgerbüro ausgegeben. Und sollten die Fahnen dann mal vergriffen sein: Bitte weiternähen – aus Stoffresten oder allem, was sich gut zur Tasche verarbeiten lässt. Denn die Taschenbäume sollen voll werden und in der Leibstraße und im Jagdfeldzentrum aufgestellt werden.  mm

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