Super-Computer enthüllt Erfolgschancen deutscher Teams in der Champions League
Die Königsklasse stellt die Bundesliga-Teams vor Herausforderungen. Eine Rechensimulation zeigt, wer die besten Aussichten auf das Achtelfinale hat.
München – Der vierte Spieltag des neuen Formats der Königsklasse ist in vollem Gange. Im Vergleich zur alten Gruppenphase ist es für die Fans nun schwieriger, die Aussichten auf die K.O.-Phase abzuschätzen. Eine Rechensimulation könnte hierbei helfen. Doch was bedeutet das für die deutschen Teilnehmer?
4. Spieltag der Champions League: Schlappe für Leverkusen, Bayern unter Druck
Der vierte Spieltag der UEFA-Champions League begann für die deutschen Teams größtenteils enttäuschend. Bayer Leverkusen erlitt eine 0:4-Niederlage an der Anfield Road, während RB Leipzig nur 285 km Luftlinie nördlich mit 1:3 bei Celtic Glasgow unterlag. Einzig der knappe 1:0-Sieg des BVB gegen Sturm Graz brachte etwas Hoffnung und hielt die Borussen in der Tabelle unter den Top 8.
Vincent Kompany, der Trainer des FC Bayern, wollte vor dem Spiel gegen Benfica am Mittwoch (6. November) nicht zu sehr auf den neuen Modus und seine Herausforderungen eingehen. Dennoch gab er einige Berechnungen preis. „Um unter die Top 8 zu kommen, musst du ungefähr sechs Spiele gewinnen. Das ist das Einzige, was ich weiß. Drei Siege genügen für die Play-offs, mit sechs Siegen bist du sicher unter den besten Acht“, erklärte der 38-Jährige.

Computer rechnet vor: So viele Punkte braucht ein Team für das Achtelfinale
Der Sportanalysedienst „Opta“ hat die Chancen für das Weiterkommen in der Champions League genauer analysiert. Ein Supercomputer führte zu Beginn der Ligaphase 50.000 Simulationen durch, um mögliche Abschlusstabellen nach acht Spieltagen zu erstellen.
Die Ergebnisse zeigten, dass 17 von 24 möglichen Punkten in allen Szenarien ausreichten, um einen Platz unter den ersten Acht zu sichern. Mit 16 Punkten war die Qualifikation in 98 Prozent der Fälle sicher. In 73 Prozent der simulierten Tabellen reichten sogar 15 Punkte für die Top 8. Mit 14 Punkten sank die Wahrscheinlichkeit jedoch drastisch auf nur 28 Prozent.
Champions-League-Achtelfinale: BVB mit guten Aussichten
Betrachtet man die Aussichten der Bundesligisten im Hinblick auf ihr Restprogramm, so hat der BVB mit seinen neun Punkten offensichtlich die beste Ausgangslage. Laut reiner Mathematik und einem nüchternen Blick auf die Tabelle würden sieben oder acht Punkte aus den verbleibenden Spielen (gegen Zagreb, Barca, Bologna und Donezk) ausreichen, um sicher weiterzukommen.
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Trotz der Niederlage gegen Liverpool ist Bayer Leverkusen noch im Rennen. Für die rechnerische Sicherheit benötigt die Werkself – aktuell mit sieben Punkten aus vier Spielen – jedoch neun oder besser zehn Punkte aus den verbleibenden Spielen. Das Team von Xabi Alonso trifft in den kommenden Spieltagen auf Salzburg, Inter, Atlético Madrid und Sparta Prag.
Der VfB Stuttgart hat bisher vier Punkte aus drei Spielen erzielt und sicherte sich zuletzt in Turin gegen Juve den ersten Saisonsieg in der Champions League. Jedoch müssten die Schwaben – laut Rechner – vier der letzten fünf Partien gewinnen, um noch auf 16 Punkte zu kommen und damit höchstwahrscheinlich unter die ersten Acht zu gelangen. Am Mittwoch (6. November) empfangen sie Atalanta Bergamo, bevor die restlichen Gegner Roter Stern Belgrad, Young Boys Bern, Slovan Bratislava und PSG heißen.
Wer kommt direkt ins Achtelfinale? FC Bayern unter Druck, Leipzig bangt um Zwischenrunde
Der FC Bayern muss sich hingegen mehr Sorgen machen. Nach zwei Niederlagen steht das Team von Vincent Kompany bereits unter Druck. Die Münchner haben nach drei Spielen drei Punkte und müssten aus den verbleibenden fünf Partien mindestens 13 Punkte holen, um sehr wahrscheinlich einen Platz unter den besten Acht zu erreichen. Bei einer weiteren Niederlage könnten sie höchstens noch auf 15 Punkte kommen und müssten möglicherweise in die Zwischenrunde im Februar. Angesichts der verbleibenden Gegner (Benfica, PSG, Bratislava, Donezk und Feyenoord) wird dies eine Herausforderung.
RB Leipzig wird hingegen versuchen, nach einem völlig missglückten Start mit null Punkten aus vier Spielen eine Restchance auf die Zwischenrunde zu wahren. Die Leipziger Red Bull-Dependance trifft auf Inter, Bayern-Bezwinger Aston Villa, Sporting Lissabon und Sturm Graz. (nki)