Gefahr von Durchblutungsstörungen und Thrombose durch hohes Cholesterin: Risiko für Schlaganfall steigt

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Blutgerinnsel und Gefäßablagerungen aufgrund erhöhter Cholesterinwerte können die Blutgefäße verstopfen und zu einer gefährlichen Embolie im Gehirn oder Herzen führen.

Cholesterin hat im Allgemeinen einen negativen Ruf, obwohl es grundsätzlich für den menschlichen Körper von großer Bedeutung ist. Als Lipid (Fett), auch bekannt als Cholesterol, ist Cholesterin ein essenzieller und schützender Bestandteil der Zellmembran. Wenn jedoch der Cholesterinspiegel im Blut und den Gefäßwänden zu hoch ist, kann dies zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden durch Gefäßverkalkungen oder Arteriosklerose führen. Eine Arterienverkalkung erhöht das Risiko von Durchblutungsstörungen und Thrombosen – die Folge kann ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein, wie von der Deutschen Herzstiftung e. V. erläutert. In welcher Form Cholesterin die Thrombose-Gefahr fördert und wie ein zu hoher Cholesterinspiegel im Körper und mögliche Folgen sich effektiv reduzieren lassen.

Cholesterinspiegel durch bestimmte Lebensmittel senken

Gesunde Ernährung mit wenig gesättigten Fetten in Obst, Gemüse, Vollkorn, Nüssen, Olivenöl und Fisch senkt zu hohes Cholesterin.

Das „schädliche“ LDL-Cholesterin fördert die Gefahr von Gefäßverschluss und Thrombose

Blutstrom mit Arterienverkalkung – 3D-Illustration
Überschüssigs LDL-Cholesterin kann sich an den Gefäßwänden ablagern, eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) verursachen und zu einer vollständigen Verstopfung der Blutgefäße führen. Schwerwiegende Folge: Es kommt zur Thrombose, wodurch Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden können. Passiert dies in der Halsschlagader oder in den Herzkranzgefäßen, droht ein Schlaganfall oder Herzinfarkt. © Lukiyanova Natalia/Imago

Mehr als 80 Prozent des Cholesterins wird vom menschlichen Körper selbst produziert, hauptsächlich in der Leber, aber auch im Darm. Lediglich ein geringer Anteil des Cholesterins wird durch die Nahrung aufgenommen. Bei der Messung des im Blut vorhandenen Cholesterins liegt der Schwerpunkt insbesondere auf den sogenannten Low-Density-Lipoprotein (LDL) und High-Density-Lipoprotein (HDL). Durch die LDL-Cholesterin-Rezeptoren auf den Leberzellen wird die Cholesterinkonzentration im Blutkreislauf reguliert. Ein zu hoher Gehalt an Low-Density-Lipoproteinen (LDL) im Blut und den Gefäßen erhöht das Risiko für schwere Folgeerkrankungen.

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Bei anhaltend hohem Anteil von LDL-Cholesterin über einen längeren Zeitraum besteht die Gefahr, dass sich Cholesterin an den Gefäßwänden ablagert (Arteriosklerose) und im Verlauf dazu führt, dass die Gefäße allmählich verstopft werden. Die Folge ist eine unzureichende Durchblutung der Organe. Falls sich die Cholesterinablagerungen von den Gefäßwänden lösen, können Thrombosen entstehen, mit möglichen Folgen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Hoher LDL-Cholesterinspiegel birgt unbemerkte Gefahren

Erhöhte Blutfettwerte, die auch genetisch bedingt sein können, können lange im Körper unbemerkt bleiben. In vielen Fällen werden sie erst erkannt, wenn bereits schwere Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingetreten sind. Ändern Sie frühzeitig entscheidende Lebensgewohnheiten, um Spätfolgen vorzubeugen.

Hautveränderungen und weitere körperliche Anzeichen können auf zu hohes Cholesterin über einen langen Zeitraum mit möglichen Folgeerscheinungen hindeuten.

Schlaganfallrisiko durch Durchblutungsstörung reduzieren: hohen Cholesterinspiegel senken

Was Sie aktiv tun können, um Ihren Cholesterinspiegel zu senken:

  • Regelmäßige Bewegung, mindestens 30 Minuten täglich, fünfmal pro Woche
  • Weniger fett- und cholesterinreiche Nahrungsmittel mit gesättigten Fettsäuren wie Butter, Fleisch- und Wurstsorten sowie Eier essen
  • Auf Ernährung mit ungesättigten Fettsäuren wie in Raps- und Olivenöl setzen
  • Rauchen reduzieren oder im besten Fall einstellen. Nikotin in den Zigaretten verengt die Adern, wodurch die Gefahr eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls steigt.

Filterkaffee senkt zu hohes Cholesterin

Wenn Sie gerne Kaffee trinken, bevorzugen Sie am besten die gefilterte Variante anstelle von ungefiltertem Kaffee. Das im Kaffee enthaltene Cafestol kann die LDL-Cholesterinwerte im Blut erhöhen. Allerdings verbleibt Cafestol bei gefiltertem Kaffee größtenteils im Filter zurück.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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