Trump plant Comeback für Russland in der G7 – auf Kosten der Ukraine

Donald Trump hat einen Friedensplan für den Ukraine-Krieg vorgestellt, der laut dem "Telegraph" vorsieht, dass Russland von westlichen Sanktionen befreit werden und wieder Teil der G7 werden soll – dann als G8. 

Außerdem würde Moskau die Kontrolle über die Regionen Donezk, Luhansk und die Krim behalten, die es bereits besetzt hat. Im Gegenzug müsste die Ukraine ihre Armee halbieren, auf Langstreckenraketen verzichten und wichtige militärische Einheiten auflösen. 

Ukrainische Soldaten sollen sich auch aus dem Donbass zurückziehen, der dann zu einer entmilitarisierten Zone erklärt würde.

Europa kritisiert Trump – Ukraine zeigt sich offen

Europäische Länder, allen voran Frankreich, werfen Trump vor, die Ukraine zur Aufgabe zu zwingen. Sie kritisieren, dass der Plan Russland stark bevorzuge. Trotzdem hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass er bereit sei, mit Trump über den Vorschlag zu sprechen.

Selenskyj betonte jedoch, dass die Interessen der ukrainischen Bevölkerung berücksichtigt werden müssen. In den nächsten Tagen sollen direkte Gespräche zwischen Selenskyj und Trump stattfinden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert harte Konsequenzen im größten Korruptionsskandal der Ukraine – auch enge Vertraute geraten ins Visier der Ermittler. Ukrinform/NurPhoto via Getty Images

Geld und Gebiete für Russland 

Zudem würde Russland laut dem Plan etwa zwei Drittel seiner eingefrorenen Vermögenswerte zurückerhalten, wie der "Telegraph" berichtet. Der Rest soll für den Wiederaufbau der Ukraine genutzt werden – allerdings unter amerikanischer Kontrolle. 

Die Ukraine dürfte keine Nato-Truppen auf ihrem Gebiet stationieren und müsste ihre Armee stark verkleinern. Sollte Russland erneut angreifen, würden alle Sanktionen sofort wieder eingeführt. Die EU soll außerdem die Aufnahme der Ukraine beschleunigen, ein Nato-Beitritt ist jedoch nicht vorgesehen.