150 Jahre Feuerwehr Allershausen: „Wir wollen ein schönes Fest für alle – auch für uns“
Die Feuerwehr Allershausen feiert ihr 150-jähriges Bestehen so, wie sie das ganze Jahr auch ehrenamtlich arbeitet: miteinander, die Bevölkerung und das Wesentliche im Blick. Und das hat gute Gründe.
Allershausen – „Wir sind genug unterwegs bei allen Einsätzen, wir brauchen nicht auch noch ein dreitägiges Fest.“ Florian Waldhauser, der Vorsitzende der Feuerwehr Allershausen, und Friedrich Moser, langjähriger Kommandant, sind sich da absolut einig: „Wir wollen ein schönes Fest für alle, auch für uns.“ Und so gibt es keinen extra Partyabend, kein Kabarettprogramm und auch keinen klassischen Festsonntag. Sondern es gibt einen Festsamstag, bei dem der Empfang der Vereine um 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen startet und es abends mit einer Party endet. Und obwohl man kein Spektakel daraus macht, ist für jeden was dabei, soll es der Höhepunkt des Jahres werden. An dem Tag haben dann auch diejenigen Zeit, sich hochleben zu lassen, um die es geht: die gut 70 aktiven Mitglieder der Feuerwehr.
Blickt man allein auf das vergangene Jahr, gibt es wahrlich genügend gute Gründe, um sich feiern zu lassen. Sieben Tage waren die Männer und Frauen der Wehr im Dauereinsatz, als die Gemeinde samt der Ortsteile von einem bislang nie dagewesenen Hochwasser heimgesucht wurde. Doch das normale Tagesgeschäft, wie die beiden Köpfe der Allershausener Wehr es nennen, würde schon genügend Zeit binden. Die Einsätze würden immer mehr und, mit den zahlreichen Alarmierungen zu Unfällen auf der Autobahn, auch nicht weniger anstrengend werden. Und weil die aktiven Mitglieder deshalb schon oft genug weg von ihren Familien seien, wird das Jubiläum ein wenig anders gefeiert, als man das so kennt von Feuerwehren.
Dennoch: „Wir erwarten an die 600 geladene Gäste, darüber hinaus natürlich die Bevölkerung, die diesen besonderen Tag mit uns feiert“, erzählt Kommandant Moser beim Treffen mit dem Tagblatt. Weil der Stress aber auch im Privaten bei jedem zugenommen habe, startet man auch nicht mit einem Weckruf sonntags kurz nach dem Morgengrauen, sondern am Samstag, 24. Mai, erst um 14 Uhr in der Ampertalhalle. Dann bekommen die Vereine Kaffee und Kuchen serviert, ehe man sich um 15.45 Uhr zum Kirchenzug aufstellt. Nach dem Gottesdienst im Pausenhof startet der Festbetrieb in der Ampertalhalle. Musik darf dabei nicht fehlen, die liefert die Blasmusik Hohenkammer. Der große Festumzug beginnt um 18 Uhr. Um 19.30 Uhr gibt‘s Abendessen. Und alle, die gerne sitzen bleiben wollen, können das tun – oder um 22 Uhr ins Partyzelt umziehen. Dort legt DJ Maya Flo auf.
Schirmherr der Jubiläumsfeier ist Bürgermeister Martin Vaas, das freut den Kommandanten besonders, „weil ohne die Gemeinde geht gar nichts“. Dass die Feuerwehr einen guten Draht zur Gemeindespitze hat, zeigt sich schon daran, dass Allershausens Rathauschef auf eigenen Wunsch hin über jeden Einsatz informiert wird, und er so immer weiß, wann „seine Feuerwehr“ draußen ist.
Waldhauser und Moser freuen sich aus einem ganz bestimmten Grund riesig auf das Fest zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern: „Die Wertschätzung uns gegenüber hat enorm zugenommen.“ Auch das sei unter anderem Einsätzen wie dem im vergangenen Jahr geschuldet. Die Menschen hätten gesehen, dass sie ohne die Wehr ziemlich aufgeschmissen gewesen wären. Und auch die sozialen Medien und die hohe Reichweite von Onlineberichten würden dazu beitragen, dass immer mehr Menschen die wertvolle Arbeit der Feuerwehr mitbekommen, sagt Waldhauser.
Weil die Feuerwehr Allershausen, obwohl sie gerne neue, unkonventionelle Wege geht, dennoch den Traditionen verbunden ist, dürfen zur Jubiläumsfeier freilich auch eine Festmutter und Festdamen nicht fehlen. Die Rolle der Festmutter hat Margot Moser übernommen, die Festdamen heißen Anna Lehmeier, Eva Lehmeier, Amelie Gewald, Melanie Lutz, Jasmin Moser, Johanna Debes, Jenny Schweiger und Katharina Mayer.
Details zum Jubiläum und zur Historie finden sich auf www.feuerwehr-allershausen.de.