Warnstreiks im Newsticker - Mega-Chaos in Hamburg! Verdi streikt spontan, alle Flüge gestrichen
Mega-Chaos in Hamburg! Verdi streikt spontan, alle Flüge gestrichen
Sonntag, 08.20 Uhr: Am Flughafen Hamburg geht nichts mehr. Dort gibt es bereits heute einen kurzfristig angekündigten Warnstreik - mit gravierenden Folgen für Reisende.
Nach Angaben einer Sprecherin fallen heute alle weiteren Flüge aus. Grund sei ein Warnstreik. „Aus diesem Grund ist der Flughafen ab sofort geschlossen“, teilte die Sprecherin mit. Heute waren dort ursprünglich 144 Ankünfte und 139 Abflüge geplant, davon konnten den Angaben zufolge heute Morgen nur rund 10 Flüge stattfinden. Die restlichen Abflüge und Ankünfte für den Tag seien gestrichen.
Ursprünglich sollte der Warnstreik am Hamburger Flughafen am Sonntagabend mit der Nachtschicht beginnen und bis zum Ende der Spätschicht am Montag andauern. Bundesweit hat Verdi für Montag zu Warnstreiks an 13 deutschen Flughafen aufgerufen. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht.
Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte zu dem Warnstreik: „Der Streik war notwendig, damit die Streikwirkung auch wirklich gespürt wird.“ Bei Arbeitsniederlegungen mit Ankündigungen ergreife der Flughafen Maßnahmen und setze etwa Streikbrecher ein. Man wisse um die Auswirkungen für Flugreisende, aber die Arbeitgeber müssten nun ein Angebot vorlegen.
Verdi legt am Montag fast alle deutschen Flughäfen lahm
Freitag, 07. März, 10.11 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi will am Montag die elf größten deutschen Flughäfen lahmlegen. Nach der Ankündigung den größten in Frankfurt zu bestreiken, folgte die Ergänzung, dass elf Flughäfen betroffen sein sollen. Aufgerufen sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste an den Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.
Bundesweiter Warnstreik in Kliniken und Heimen gestartet
Donnerstag, 06. März, 06.30 Uhr: Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat Verdi einen bundesweiten Warnstreiktag an zahlreichen Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen von Bund und Kommunen gestartet. So seien in Köln etliche Beschäftigte mehrerer Kliniken dem Streikaufruf gefolgt, sagte ein regionaler Vertreter der Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur.
Verdi geht davon, dass sich Beschäftigte aus bundesweit mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen an dem Warnstreiktag beteiligen. Dabei geht es insbesondere um Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Laut Gewerkschaft gibt es in allen bestreikten Einrichtungen einen Notdienst. In Pflegeheimen werde häufig auf eine Besetzung wie an Wochenenden zurückgegriffen.
Mit Aktionstag, der sich Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie etwa kommunalen Verkehrsbetrieben anschließt, will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. So gelte es die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern, um Beschäftigte zu halten, neue Mitarbeiter zu gewinnen so und dem Personalmangel entgegenzuwirken.
„Equal pay day“: Verdi ruft zum Streik in typischen Frauenberufen auf
12.09 Uhr: Geschlossene Kitas, stillstehende Hilfetelefone, streikendes Pflegepersonal: Mit Arbeitsniederlegungen in typischen Frauenberufen des öffentlichen Dienstes will die Gewerkschaft Verdi in zahlreichen NRW-Städten am Freitag ein Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit für Frauen setzen.
In weiten Teilen Nordrhein-Westfalens sind daher im laufenden Tarifstreit mit Bund und Kommunen Beschäftigte in der Kinderbetreuung, Pflege und weiteren sozialen Einrichtungen der Städte zum Warnstreik aufgerufen.
Zahlreiche Verdibezirke, darunter die in vielen Ruhrgebietsstädten, aber auch Köln, Bonn, Leverkusen sowie Westfalen, das Münsterland und Südwestfalen schließen sich dem bundesweiten Aufruf zum „Equal pay day“ an. Der Aktionstag will auf die bestehenden Entgeltungleichheiten zwischen Frauen und Männern aufmerksam machen.
Tarifeinigung im Post-Streit: Mehr Geld für Briefträger und Paketboten
Mittwoch, 05. März, 06.56 Uhr: Einigung im Post-Tarifstreit: Die rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter der Deutschen Post erhalten vom 1. April an 2,0 Prozent mehr Geld. Ab 1. April 2026 soll es dann eine weitere Erhöhung um 3,0 Prozent geben. Darauf haben sich das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, wie die Deutsche Post und Verdi mitteilten.
Außerdem gibt es ab 2026 für alle einen Tag mehr Urlaub. Wer 16 Jahre oder länger bei der Post beschäftigt ist, bekommt einen zweiten zusätzlichen Urlaubstag. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und beginnt rückwirkend zum 1. Januar.
„Nach einem sehr hohen Tarifabschluss im Jahr 2023 realisieren wir jetzt erneut Lohnsteigerungen, die die Kaufkraft unserer Beschäftigten über die vereinbarte Laufzeit des Tarifvertrags erhalten“, sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie. „Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können“, betonte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Die für den Bereich Post & Paket Deutschland zuständige DHL-Vorständin Nikola Hagleitner sagte, es sei nun Aufgabe, den Umbau des Unternehmensbereichs voranzutreiben und die Profitabilität von Post & Paket Deutschland zu sichern. „Mit Blick auf das Umfeld und diesen Tarifabschluss werden wir daher unsere Kostensenkungsmaßnahmen konsequent erweitern und beschleunigen müssen.“ Nähere Angaben machte sie nicht.
Verdi ruft zu Warnstreiks in Kliniken und Pflegeheimen am Donnerstag auf
Montag, 3. März, 11.25 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag zu einem bundesweiten Warnstreiktag in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten des Bundes und der Kommunen auf. Dies teilte die Gewerkschaft in Berlin mit. Menschen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen. Dort steht Mitte März die nächste Verhandlungsrunde an.
„Was die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Psychiatrien und im Rettungsdienst jeden Tag für die Gesellschaft leisten, ist den meisten Menschen in diesem Land bewusst“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Doch die Arbeitgeber ließen diese Anerkennung vermissen, fügte sie hinzu.
Warnstreik in Mecklenburg-Vorpommern: ÖPNV erneut lahmgelegt
Sonntag, 2. März, 17.30 Uhr: Fahrgäste von Bussen und Bahnen in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich erneut auf einen ganztägigen Warnstreik einstellen. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi hat vor dem Hintergrund eines seit Wochen dauernden Tarifkonflikts für die 2.800 Beschäftigen des Öffentlichen Personennahverkehrs aufgerufen. Von den Aktionen betroffen sein sollen neun Verkehrsbetriebe in MV, darunter in Rostock, Schwerin und mehreren Landkreisen. Damit soll vor Beginn der vierten Tarifrunde am Donnerstag (6. März) Druck auf die Kommunalen Arbeitgeber ausgeübt werden.
Die Arbeitgeber und auch der Landeselternrat hatten die Warnstreiks kritisiert. Am 25. Februar war die dritte Tarifrunde ergebnislos vertagt worden. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten eine Entgeltsteigerung von 8,3 Prozent, mindestens aber 320 Euro, bei einer 36-monatigen Laufzeit.
Flughafen München rechnet am Samstag mit weitgehend normalem Betrieb
Freitag, 28. Februar, 06.40 Uhr: Nach zweitägigem Warnstreik und hunderten gestrichenen Flügen dürfen Reisende am Münchner Flughafen am Samstag wieder auf einen weitgehend normalen Betrieb hoffen. „Die Fluggesellschaften werden ihre Flüge planmäßig durchführen“, sagte ein Sprecher des Flughafens. „Wir gehen von einem weitgehend regulären Flugbetrieb aus.“
Am Flughafen dürfe dann nach zwei Tagen weitgehendem Stillstand und zum Beginn der bayerischen Faschingsferien wieder einiges los sein. Derzeit seien gut 800 Flugbewegungen geplant, sagte der Flughafen-Sprecher. Einige Fluggesellschaften hätten ihre Passagiere teilweise auf Samstag umgebucht und wollten auch größere Flugzeuge einsetzen.
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