Dringender Rückruf von Fisch-Produkt: Im schlimmsten Fall droht Blutvergiftung
Ein Feinkost-Fisch ist von einem Rückruf betroffen. Der Verzehr des in drei Bundesländern verkauften Produkts kann zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
München – Mikrobiologische Kontaminationen waren im Jahr 2023 der häufigste Grund für Rückrufe. Das geht aus der Jahresstatistik zum Portal lebensmittelwarnung.de des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Das schließt Bakterien wie Salmonellen, Listeria monocytogenes oder E. coli, aber auch Schimmelpilze und Viren mit ein. Nun wurde aufgrund einer „unerwünschten Verunreinigung“ ein Rückruf für ein Fisch-Produkt gestartet.
Rückruf von Fisch-Produkt: Mehrere Chargen und Bundesländer betroffen
Wie der Hersteller Feinkost Reich GmbH in einer Pressemitteilung informiert, seien bei einer routinemäßigen, internen Kontrolle des Produktes „Kräutergabelbissen in Pflanzenöl“ Listeria monocytogenes – besser bekannt als Listerien – nachgewiesen worden. „Aus Gründen des Verbraucherschutzes“ werden daher mehrere Chargen des Fisch-Produkts zurückgerufen, informiert der Hersteller in einer Mitteilung.

Die Feinkost Reich GmbH rät dringend vom Verzehr ab. Stattdessen sollen Käufer das Fisch-Produkt entsorgen. Laut lebensmittelwarnung.de wurde der eingelegte Fisch in nur drei Bundesländern verkauft: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern (Stand: 24. Januar 2025). Die jeweiligen Handelsunternehmen seien durch den Hersteller über die Kontimination informiert worden und haben die Ware sofort aus dem Verkauf genommen.
Die wichtigsten Infos des Rückrufs im Überblick:
Produktbezeichnung | Kräutergabelbissen in Pflanzenöl |
---|---|
Füllmenge | 100 Gramm |
Hersteller | Feinkost Reich GmbH |
EAN | 4013213012001 |
Mindesthaltbarkeitsdaten | 21.01.25; 03.02.25; 12.02.25; 18.02.25; 22.03.25; 28.03.25; 01.04.25; 06.04.25; 08.04.25; 18.04.25; 19.04.25; 21.04.25 |
Andere „Verbrauchsdaten“ seien nicht von dem Rückruf betroffen, macht der Hersteller ausdrücklich klar. Auch gebe es keine anderen Produkte, die unter den Rückruf fallen.
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Listerien in Fisch-Produkt entdeckt: Vor allem für Schwangere und Ältere gefährlich
Listerien stellen für Menschen mit einem intakten Immunsystem selten eine Infektionsgefahr dar, erklärt das Robert Koch-Institut (RKI). Sollte es dennoch zu einer Infektion kommen, treten die ersten Symptome meist innerhalb von 14 Tagen auf. Das Portal lebensmittelwarnung.de rät Personen, die das Fisch-Produkt verzehrt haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, ärztliche Hilfe aufzusuchen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinzuweisen.
Typische Symptome einer Listerien-Erkrankung sind:
- Durchfall
- Erbrechen
- Muskelschmerzen
- Fieber
Der Verzehr eines kontaminierten Produkts kann insbesondere für Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren Krankheitsverläufen führen. Im schlimmsten Fall droht eine Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung. Bei Schwangeren kann zudem das ungeborene Kind geschädigt werden. Gut zu wissen: Listerien kommen auch in anderen Produkten wie Fleisch vor. Zuletzt waren gleich mehrere Wurstsorten kontaminiert. (cln)