Müller überrascht mit mittelalterlichem Spiel im DFB-Camp vor EM-Viertelfinale
Im DFB-Camp vor dem EM-Viertelfinale gegen Spanien herrscht gute Stimmung. Thomas Müller überrascht mit einer unerwarteten Entdeckung.
Herzogenaurach – Die heiße Phase der EM 2024 ist angebrochen, das Viertelfinale steht vor der Tür. Die deutsche Nationalmannschaft, die noch im Wettbewerb ist, wird am Freitag auf Spanien treffen. Thomas Müller, der Bayer, gibt vor dem „echten Knaller“ einen Einblick in die Atmosphäre im DFB-Camp, wo von Lagerkoller keine Rede ist. Überraschend ist jedoch ein Spiel, das seinen Ursprung im 14. Jahrhundert in Deutschland hat.
Thomas Müller teilt gute Stimmung im DFB-Camp vor EM-Viertelfinale gegen Spanien
Die deutsche Nationalmannschaft hat seit Ende Mai ihren „Home Ground“ auf dem Adidas-Gelände in Herzogenaurach bezogen. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann hat es geschafft, die dritte Woche der Heim-EM zu erreichen. Zwischen dem Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) und dem Viertelfinale gegen Spanien liegen fünf Tage. Dennoch findet das DFB-Team um Thomas Müller genügend Ablenkung.
Müller schreibt in seinem Newsletter: „Die Ergebnisse auf dem Platz stimmen, die Stimmung im Land ist ausgezeichnet und genauso schaut es auch bei uns im Basecamp in Herzogenaurach aus“. Unvergessen ist ein einstudierter Treffer rund um den Swimmingpool. Langeweile kommt bei den Spielern nicht auf, DFB-Star Joshua Kimmich entdeckte vor dem EM-Achtelfinale sogar einen „Turnierbaum“ und beweist seinen grünen Daumen.

Thomas Müller und DFB-Stars spielen „Sackloch“ im EM-Quartier
„Neben den Trainingseinheiten haben wir auch Zeit, andere Dinge zu machen, die Fußballer im Camp halt so machen. Von anderen Sportarten wie Paddle-Tennis, Basketball und Co. oder Playstation ist alles dabei“, fügt Müller hinzu. Dann wird es jedoch kurios: Müller, der den Deutschland-Fans bereits vor dem EM-Achtelfinale eingeheizt hat, spricht von einem „Spiel, das kaum einer auf dem Schirm hat.“
Er meint Cornhole, das mittlerweile zur Grundausstattung des DFB gehöre. „Es ist extrem simpel, bringt keine physische Herausforderung, braucht aber trotzdem jede Menge Geschick und macht einfach Spaß“, schwärmt Müller. Cornhole, auch als „Sackloch“ bekannt, ist ein Freizeitspiel, bei dem mehrere Spieler abwechselnd kleine, mit Granulat oder Mais gefüllte Säcke auf eine erhöhte Plattform mit einem Loch werfen.
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Das Spiel ist besonders in den USA beliebt. Ob die DFB-Stars Cornhole auf ihrer US-Tour im Herbst entdeckt haben, ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass das Spiel erstmals im 14. Jahrhundert in Deutschland gespielt wurde und im letzten Jahrhundert in Ohio wiederentdeckt wurde.
„Also geht es munter und konzentriert weiter“, sagt Müller. Im EM-Viertelfinale wartet mit Spanien einer der Top-Favoriten auf den Titel. „Das wird wahrscheinlich eine ganz knappe Kiste“, prognostiziert der 34-Jährige, der bei der Europameisterschaft nur im Eröffnungsspiel zum Einsatz kam und nach seiner Einwechslung sofort eine Torvorlage verbuchte.
Thomas Müller unter Nagelsmann bei EM nur Bankdrücker – Knackpunkt-Spiel gegen Spanien?
Trotzdem ist Müller, der sich über die Euphorie der deutschen Fans freut, optimistisch: „Die Spanier präsentieren sich bisher als sehr spielfreudige und effektive Mannschaft. Aber ich sehe da auch genügend Ansatzpunkte, mit denen wir La Furia Roja, wie sie auch genannt werden, knacken können.“ Ein ausgeglichenes Duell ist zu erwarten, vor dem EM-Kracher sprechen drei Gründe für Spanien und drei für Deutschland. (ck)