Erdbeben trifft Küste von Kalifornien: „Sah aus wie ein Kriegsgebiet“ – Tsunami-Alarm zurückgenommen
Ein Erdbeben der Stärke 7 hat die Küste von Kalifornien erschüttert. Die US-Behörden haben inzwischen die Tsunami-Warnung zurückgenommen.
Update vom 5. Dezember, 21.15 Uhr: Damit war die Tsunami-Warnung für Kalifornien und Teile Oregons insgesamt rund eine Stunde aktiv. Zu Beginn war Warnstufe 1 gemeldet worden, kurz darauf auf Warnstufe 2 erhöht.
Tatsächlich hatten einige Behörden laut LA Times bereits erste Evakuierungen entlang der Küste angeordnet. Das Erdbeben war mit einer Magnitude von 7 recht stark, war an der gesamten Nordküste deutlich zu spüren. Vor allem in der Gegend vor Eureka gab es schwere Erschütterungen.
Ihr Haus „sah aus wie ein Kriegsgebiet“, sagt die Wirtin einer Pension in der historischen Stadt Ferndale der LA Times. Gegenstände seien aus den Regalen geflogen und mehrere Glasgegenstände seien zerbrochen. Nennenswerte Schäden wurden allerdings keine gemeldet.
Tsunami-Warnung nach Erdbeben vor Kalifornien wieder aufgehoben
Update vom 5. Dezember, 21.02 Uhr: „Die Tsunami-Warnung für die Küstengebiete von Kalifornien und Oregon wird aufgehoben“, schreibt jetzt der National Weather Service. „Für dieses Gebiet besteht gegenwärtig keine Tsunami-Gefahr. Dies ist die letzte Meldung des US National Tsunami Warning Centers für dieses Ereignis.“
Erstmeldung vom 5. Dezember, 20.25 Uhr: Eureka – Tsunami-Alarm von Oregon bis Santa Cruz! Am Donnerstag gegen 10.44 Uhr (5. Dezember, Ortszeit) bebte die Erde vor der Küste von Kalifornien. Das Erdbeben der Stärke 7 löste eine Tsunami-Warnung der Stufe 1 für weite Teile der Region aus.
Erbeben vor Kalifornien: Tsunami-Warnung für große Teile der US-Westküste
Der National Weather Service verortet das Beben im Pazifischen Ozean, rund 112 Kilometer südwestlich der Stadt Eureka und 175 Kilometer nordwestlich von Medocino. Laut US Geological Survey waren die Erschütterung sogar an Land noch recht stark. Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen teils verwüstete Supermärkte und verrückte Möbel. „Ich habe das Erdbeben hier in Kalifornien definitiv gespürt, schreibt ein Mann bei X (ehemals Twitter). „Es hat sich wie Hammerschläge angefühlt, so sehr habe ich geschwankt. Es hat einen Haufen Wasser aus unserem Pool geschüttelt.“
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Ein zweites, kleineres Erdbeben der Stärke 5,8 ereignete sich in der Gegend von Cobb in Kalifornien.
Tsunami gefährdet fünf Millionen Menschen in Kalifornien – erste Wellen sollen um 21.15 anrollen
Jetzt gilt Tsunami-Warnstufe 2 von 4 für einen Großteil der kalifornischen Küste. Ins Warngebiet fällt unter anderem die Metropole San Francisco (800.000 Einwohner). Die Warnung trifft insgesamt rund fünf Millionen Menschen. Los Angeles und San Diego befinden sich südlich der gefährdeten Zone.
Lokale Behörden erwarten die ersten Tsunami-Wellen um 12.10 Uhr (21.15 Uhr deutscher Zeit) in San Francisco, nördlich der Großstadt womöglich schon früher.
Tsunami-Alarm nach Erdbeben: „Großflächige, gefährliche Überschwemmungen an der Küste möglich“
„Tsunami-Warnungen bedeuten, dass ein Tsunami mit erheblichen Überschwemmungen erwartet wird oder bereits im Gange ist“, schreibt das kalifornische Büro für Notfalldienste. „Warnungen weisen darauf hin, dass großflächige, gefährliche Überschwemmungen an der Küste in Begleitung starker Strömungen möglich sind und nach Eintreffen der ersten Welle noch mehrere Stunden andauern können.“
Listos Kalifornien warnt: „Wenn Sie sich bei einem Erdbeben in Küstennähe befinden, evakuieren Sie das Gebiet, sobald die Erschütterungen stoppen. Erdbeben können Tsunamis auslösen und Sie sollten nicht zurückkehren, bis eine Entwarnung gegeben wurde.“
Erst Anfang August hatte ein starkes Erdbeben vor Japan eine Tsunami-Warnung ausgelöst, kurze Zeit nach den Erschütterungen wurden die ersten Wellen gemeldet. Laut LA Times ereignen sich aktuellen Datten zufolge jährlich rund fünf Erdbeben mit einer Stärke zwischen 7,00 und 8,00 in Kalifornien und Nevada. (moe)