Nach Vorfall um Boeing 737 MAX 9: Diese Airlines nutzen den Maschinentyp

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Nach dem Vorfall in einer Boeing 737 MAX 9 Maschine gehen die Untersuchungen weiter. Es gibt noch weitere Maschinen des Typs mit den gleichen Problemen.

München – In der vergangenen Woche brach ein Kabinenteil einer Boeing 737 MAX 9 während des Fluges heraus. 215 Maschinen des Typs sind weltweit im Einsatz, einige davon müssen jetzt untersucht werden.

Nach Vorfall bei der Boeing 737 MAX 9: Diese Fluggesellschaften nutzen den Flieger

Noch immer wird abschließend ermittelt, wie das Kabinenteil der Boeing 737 MAX 9 aus dem Flieger herausbrechen konnte. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA ordnete nach dem Vorfall an, dass Flugzeuge desselben Typs inspiziert werden müssten und in dieser Zeit keine Flüge antreten dürften. Aufgetreten war das massive Problem bei Alaska Airlines, der Flugzeugtyp ist allerdings noch bei einigen anderen Fluggesellschaften in Betrieb, manche Fluggesellschaften verwenden ein anderes Modell.

Neben der Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines, bei der es zu dem Vorfall kam, wiesen auch andere Modelle des Typs Probleme auf. © picture alliance/dpa/National Transportation Safety Board via AP

Die meisten Exemplare hat United Airlines in der Flotte, die Fluggesellschaft hat 79 Maschinen des Typs im Einsatz. Bei den Maschinen, die nach dem Vorfall inspiziert wurden, konnten an der gleichen Stelle Probleme festgestellt werden. United Airlines berichtete am Montag ebenfalls von losen Schrauben und Teilen. Alaska Airlines hat insgesamt 65 Boeing 737 MAX 9, bei denen ebenfalls Inspektionen im Gange sind – auch dort wurden weitere lose Teile gefunden. Weitere betroffene Airlines sind Turkish Airlines, Aeromexico und Copa Airlines. Lufthansa betreibt nach Angaben einer Sprecherin keine Boeing 737 MAX 9 und hat auch keine bestellt.

Diese Airlines haben Exemplare der Boeing 737 MAX 9 im Einsatz:

Fluggesellschaft Exemplare der Boeing 737 MAX 9
United Airlines 79 (betroffen)
Alaska Airlines 65 (betroffen)
Copa Airlines 29 (teilweise betroffen)
Aeromexico 19 (betroffen)
Turkish Airlines 5 (betroffen)
Scat Airlines 5 (nicht betroffen)
Icelandair 4 (nicht betroffen)
Flydubai 3 (nicht betroffen)
Lion Air 3 (nicht betroffen)
Corendon Dutch 3 (nicht betroffen)
Air Tanzania, Thai Lion Air, Reliance Commercial Dealers jeweils 1 (nicht betroffen)

Unfall der Boeing 737 MAX 9: Das müssen Fluggäste bei Reisen jetzt wissen

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat das Flugverbot für die Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX 9 übernommen, wie es in einer Mitteilung heißt. Wie die EASA weiter schreibt, betreibt nach deren Angaben aber kein EASA-Mitgliedsstaat ein Flugzeug in der entsprechenden Konfiguration – dazu zählen die EU-Länder sowie wenige weitere Staaten. In der spezifischen Maschine von United Airlines wurde der Notausgang in der Mitte durch einen steckbaren Platzhalter ersetzt. Die in Europa zum Einsatz kommenden Boeing 737 Max 9 verfügen nicht über diese Konfiguration und dürfen deshalb normal weiter betrieben werden.

Bereits in der Vergangenheit kam es häufiger zu Problemen mit Maschinen des Typs Boeing 737 MAX. In den Jahren 2018 und 2019 stürzten sogar zwei Maschinen ab, hunderte Menschen starben. Dabei handelte es sich allerdings um Flugzeuge des Modells MAX 8. Die Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX 9 haben die Probleme des Vorgängermodells nicht. Die in Europa zum Einsatz kommenden Modelle sind zudem größer als die Amerikanischen und haben einen Notausgang statt des Platzhalters eingebaut. Passagiere können daher ohne Angst in eine Boeing 737 MAX 9 steigen, Icelandair fliegt unter anderem auch Frankfurt und Berlin an. (rd mit dpa)

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