„Unglaubliche Bandbreite“: 120 Arbeiten bei Fotoausstellung Parsberg zu sehen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Miesbach

Kommentare

Fotos, die Geschichten erzählen: (v.l.) Barbara Mayr und Sophia Blume stellen zwei von insgesamt 120 Arbeiten in der Parsberger Grundschule aus. Foto : Christian Scholl © , die Geschichten erzählen:

Die Jahresausstellung der Fotofreunde Parsberg in der dortigen Grundschule ist in ihrer Vielfalt auch zur 37. Auflage wieder ein ästhetischer Jahresrückblick. 120 Arbeiten sind zu sehen.

Parsberg – Die Jahresausstellung der Fotofreunde Parsberg in der dortigen Grundschule ist in ihrer Vielfalt auch zur 37. Auflage wieder ein besonders ästhetischer Jahresrückblick – und eine hoffnungsvolle Vorausschau auf die Welt von morgen. Eine Woche, bis kommenden Sonntag, können sich die Landkreisbürger in der Parsberger Schule für das Jahr 2024 inspirieren lassen.

Angesichts der Diaschau, in der die Fotofreunde ihre Urlaube zusammengefasst haben, nicht nur für kommende Reiseziele, sondern vielmehr für die Haltung, mit der sie dem Kommenden entgegentreten möchten. Es geht um Blickwinkel: Wo soll das Augenmerk in 2024 liegen? Auf dem großen Ganzen wie bei den Panoramen von Tälern und Bergen, die Ibolya Wieczorek (Fraueninsel) oder Maximilian Sedlmaier (Hüttenromantik) festgehalten haben? Auf den Details, wie den Wassertropfen am Spinnennetz vom Peter Wieczorek oder den zarten Blättern und Blüten und Schmetterlingsflügel von Martina Brand? Oder auf den Details der Details wie den Eiskristallen auf heimischen Pflanzen, die so ebenso fremd erscheinen, wie die abstrahierend bearbeiteten Naturmotive etwa von Kurth Hähnel oder den „Pilzen“ von Xaver Kreidl? Reicht ein Aspekt, wie das Thema Licht, unter dem Stefanie Berndt die Geschichte des Universums erzählt? Oder soll der Fokus auf dem Möglichen liegen, wie bei der Aufnahme der den Sommer genießenden jungen Leute auf der Hackerbrücke (Summer in Gotham), die Günter Kleber so bearbeitet hat, dass die Szene eine dystopische Aura wie in Metropolis hat?

120 Fotoarbeiten sind zu sehen

Insgesamt 120 Fotoarbeiten fordern den Betrachter auf, Stellung zu beziehen. Sie zeigen mit Almabtrieb, der Bergwelt und ihren idyllischen Almen, der Farbenpracht und Vielfalt der heimischen Pflanzen und der in den Kirchenbänken sitzenden Schalkfrauen beim Gottesdienst die hiesige Lebensart und eine in weiten Teilen intakte Natur.

Lesen Sie auch: Fotograf Horst Mahr aus Miesbach ist an Corona gestorben

Die Fotografien öffnen aber auch den Blick für die Schönheiten dieser Welt: die Kargheit der Wüste, die Faszination urbaner Architektur, die schillernden Farben exotischer Pflanzen und Tiere, die Ästhetik des Verfalls. „Die Fotoarbeiten erzählen tolle Geschichten und die Ausstellung wird noch lange Spuren in Parsberg hinterlassen“, prognostizierte der Dritte Bürgermeister der Stadt Miesbach, Franz Mayer, bei der Eröffnung am gestrigen Montag. Er lobte nicht nur die Vielfalt der Arbeiten, sondern auch die ansprechende und kreative Präsentation.

Verschiedene Trägermaterialien und Formate

Durch verschiedene Trägermaterialien und Formaten bekamen beispielsweise die Arbeiten von Bernt und Lorenz Horeth, die beide Eindrücke ihrer gemeinsamen Reise nach „Botswana – Fotosafari am Chobe River und im Okawango Delta“ präsentierten, einen völlig unterschiedlichen Ausdruck. Stolz auf die „unglaubliche Bandbreite der ausstellenden Künstler“ war auch Organisatorin Marion Marski. Diesmal stellen sowohl zwei Zehnjährige aus, wie auch ein über 90-Jähriger. „Das ist einmalig in der Geschichte der Fotofreunde“, sagte Marski und versprach sich auch künftig mehr um den Fotografen-Nachwuchs zu bemühen, damit auch die jungen Miesbacher die „faszinierende Welt der Fotografie“ entdeckten.

Harfenistin Klara Seeger umrahmte die Ausstellungseröffnung mit wunderbarer Musik, sodass auch die 37. Ausstellung der Fotofreunde Parsberg zum Ort der Begegnung für Generationen und zum Austausch zwischen Fotokünstlern und Kunstfreunden geriet. Ganz unkompliziert und einfach – wie das Konzept und die Zusammenarbeit der Fotofreunde und der Freunde der Fotofreunde, er Stadt Miesbach, der Schule Parsberg und des Schulverbands.

ak

Auch interessant

Kommentare