Fabian Schaffert gewinnt den 70.3 Triathlon in Warschau
Auch das gibt es: Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft ist geschafft, doch der Sportler lehnt dankend ab. Familie, Beruf, Sport. „Der Aufwand ist einfach zu groß.“ Der Mann, der das sagt, ist Triathlet und hat gerade den Ironman 70.3 in Warschau gewonnen. Und damit ein Ticket für die WM in Neuseeland gezogen. Doch das lässt Fabian Schaffert aus Issing links liegen und konzentriert sich stattdessen auf die Quali für die WM 2025 im spanischen Marbella.
Issing - In den Farben des TuS Fürstenfeldbruck geht der Neu-Issinger für gewöhnlich an den Start, doch das Vereinstrikot wechselt er gerne in das mit dem Bundesadler. Am liebsten im kommenden Jahr in Spanien. Die Quali für diese WM plant der Issinger im November.
Dass der 30-Jährige das drauf hat, bewies er kürzlich in Warschau. Es war Schafferts erster Triathlon in der aktuellen Saison und ging über die halbe Ironmandistanz. 70.3, die Summe der Distanzen in Meilen. Den 1,9 Kilometern Schwimmen im See außerhalb Warschaus folgten 90 flache und windige Kilometer über zwei Wendepunkte zurück in die Altstadt. Dort galt es über vier Runden einen Halbmarathon zu absolvieren. „Bei sonnigen 25 Grad hätten die Bedingungen nicht besser sein können“, schwärmt Schaffert von einem rundum gelungenen Wettkampf.
Nach 27 Minuten kam der Issinger aus dem Wasser und wechselte schnell auf das Rad, seine Paradedisziplin. Mit einem Schnitt von über 43 km/h auf die folgenden Kilometer konnte er Platz um Platz gutmachen. Zu Beginn des Halbmarathons lag er bereits auf Platz 2 seiner Altersklasse (M30-34). Es folgte ein Wechselspiel: Nach der ersten Runde in Führung liegend, wurde Schaffert in der zweiten auf Platz 2 verwiesen. Doch das konnte er so nicht stehen lassen: Auf den letzten sieben Kilometern mobilisierte er noch einmal all‘ seine Kräfte und gewann mit 50 Sekunden Vorsprung und 4:04 Stunden Endzeit das Rennen in seiner Alterklasse.
Damit nicht genug, auch im gesamten Agegrouper-Feld wird der Neu-Issinger Dritter von über 1.000 Finishern. WM-Ticket 2024 in der Tasche, aber gleich wieder weitergereicht. Streiche Neuseeland, setze Spanien.