Mit EU-Geldern: Rumänien baut mit der Ukraine Drohnen gegen Russland

Rumänien will mit der Ukraine Drohnen entwickeln, um die Nato-Ostflanke besser zu schützen. Außenministerin Oana Toiu betont die Bedeutung der Luftverteidigung für ihr Land. Russische Drohnen verletzen regelmäßig rumänischen Luftraum.

Es gibt über 20 dokumentierte Vorfälle des Eindringens russischer Drohnen in Rumäniens Luftraum. Auch andere Nato-Staaten melden verstärkte Aktivitäten russischer Drohnen. Vor allem in Dänemark sorgten sie an Flughäfen für Unruhe. 

Rumänien setzt auf ukrainische Technik

In einem Interview mit Reuters sagte Toiu: "Wir glauben, dass es strategisch wichtig ist, die Ostflanke besser zu schützen, insbesondere bei der Luftverteidigung." Die Zusammenarbeit mit der Ukraine soll unter einem EU-finanzierten Verteidigungsprogramm erfolgen. 

Rumänien setzt dabei auf die "kampferprobte" Technologie der Ukraine. Das Projekt ist Teil des EU-SAFE-Programms, das Rumänien 16,6 Milliarden Euro bereitstellt. Premierminister Ilie Bolojan plant, diese Mittel für jährliche Militärausgaben in Höhe von einem Prozent des BIP zu nutzen.

DJI Matrice 300 RTK-Drohnen der Ukraine
DJI Matrice 300 RTK-Drohnen der Ukraine picture alliance / abaca | Kotenko Yevhen/Ukrinform/ABACA

Kiew hat seine Drohnenproduktion massiv ausgeweitet

Die Ukraine hat ihre Drohnenproduktion ebenfalls massiv ausgeweitet und plant laut Verteidigungsminister Denys Schmyhal den Einsatz von 1.000 Abfangdrohnen pro Tag.

Rumänien setzt derzeit laut Kyiv Independent bei der Luftverteidigung hauptsächlich auf US-amerikanische F-16-Kampfjets, Patriot-Systeme und deutsche Gepard-Flakpanzer.