Unfall nach Sekundenschlaf: Gaffer machen auf der A92 ungeniert Fotos und Videos

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Nach einem Verkehrsunfall am Montag auf der Autobahn A92 fotografierten und filmten Schaulustige ungeniert. Dieses respektlose Verhalten hat Konsequenzen für die Gaffer, kündigt die Polizei an. © Simon Adomat/Imago

In Sekundenschlaf gefallen ist ein Landshuter (23) am Montag gegen 14.45, als er mit dem Auto auf der A92 unterwegs war und einen Unfall verursachte. Dreiste Gaffer filmten und fotografierten fleißig.

Moosburg – Ein folgenschwerer Verkehrsunfall hat sich am Montag gegen 14.45 Uhr auf der Autobahn A92 in Fahrtrichtung Deggendorf, zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Süd und -Nord ereignet: „Ein 23-jähriger Landshuter verlor aufgrund Sekundenschlafs die Kontrolle über sein Fahrzeug und touchierte das Fahrzeug eines 52-jährigen Landshuters“, teilt die Verkehrspolizei Freising mit. Das Fahrzeug des Unfallverursachers überschlug sich daraufhin im rechten Grünstreifen und blieb dort auf dem Dach liegen.

Die gute Nachricht: Beide Fahrzeugführer wurden durch den Unfall nur leicht verletzt – sie wurden dennoch mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die beiden beteiligten Fahrzeuge erlitten einen Totalschaden in Höhe von insgesamt rund 30 000 Euro.

Wegen des Unfalls kam es am Montagnachmittag zu längeren Verkehrsbehinderungen auf der A92 in Richtung Deggendorf: Eine Fahrspur musste zur Unfallaufnahme und zur Bergung der beteiligten Fahrzeuge bis etwa 16.45 Uhr gesperrt werden, heißt es im Polizeibericht weiter. Neben der Polizei waren die Feuerwehr Langenpreising, zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Autobahnmeisterei vor Ort im Einsatz.

Völlig respektlos verhielten sich laut Polizei einige Autofahrer, die an dem Unfall vorbeifuhren: Die Beamten verzeichneten „diverse Gaffer, die mittels Handy Fotos und Videos vom Unglücksort fertigten“. Doch dieses Verhalten hat Konsequenzen: „Den insgesamt zehn Gaffern droht nun ein Bußgeld von jeweils 200 Euro“, kündigt die Polizei an.

Die Verkehrspolizeiinspektion Freising appelliert an die Verkehrsteilnehmer, von der Nutzung ihrer Mobiltelefone während der Fahrt abzusehen – insbesondere an Einsatz- und Gefahrenstellen, da es hierdurch zu einem deutlich höheren Gefahrenpotential für Rettungskräfte und einem längeren Rückstau aufgrund der Fahrfehler kommt.

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