Nach Nawalnys Tod - AfD-Chef Tino Chrupalla nennt Rede der Nawalny-Witwe „Inszenierung“

Während die meisten Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz noch um den kürzlich verstorbenen Kreml-Kritiker Alexei Nawalny trauern, hat AfD-Chef Tino Chrupalla andere Töne angeschlagen. Es sei „unerträglich“, wie alle Welt sofort Russlands Regierung für einen Tod bisher ungeklärter Ursache mache. Überhaupt sei die Nawalnys Tod von mehreren Menschen instrumentalisiert worden.

„Wenn ich die Witwe von Herrn Nwalny sehe, mit Ursula von der Leyen sehe“, sagte Chrupalla zu „ZDF heute“. Das sei ein klarer Fall von „Inszenierung“. Nawalnys Tod solle politisch „ausgeschlachtet“ werden.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris: „Russland ist verantwortlich“

Vor seinem Tod war Nawalny der wohl berühmteste politische Gefangene Russlands. Im Februar 2021 war er nach einem Krankenhausaufenthalt in Berlin nach Russland zurückgekehrt und prompt festgenommen worden. Zuvor hatte Nawalny eine Vergiftung erlitten, für die die meisten Beobachter den russischen Geheimdienst verantwortlich machten.

EU-Ratspräsident Charles Michel sagte nach dem Bekanntwerden Nawalnys Ableben, dieser habe „für seine Ideale das ultimative Opfer“ gebracht. Auch die US-Regierung wies der russischen Führung eine direkte Verantwortung für das Schicksal des Kremlkritikers zu, wie die „tagesschau“ berichtete. „Russland ist verantwortlich“, sagte Vizepräsidentin Kamala Harris bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Eine andere Sicht präsentierte neulich eine Ukraine-Korrespondentin des ZDF bei Markus Lanz. Nawalny sei „Populist“ gewesen, der keine „politisch Vision“ gehabt habe, sagte die Mitarbeiterin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.