Europäische Politiker machen sich Sorgen um Beziehungen zur Trump-Regierung
Die europäischen Staas- und Regierungschefs sind besorgt: US-Vizepräsidenten JD Vance scheint immer feindseliger zu werden. Was als politisches Schauspiel begann, wird laut "Wall Street Journal" immer mehr zu einer offenen Ablehnung von Europa. In dem geleakten Chat, in dem US-Beamte sich über einen Angriff auf die Huthi im Jemen austauschten, schrieb Vance: „Ich hasse es einfach, Europa wieder aus der Patsche zu helfen". Verteidigungsminister Pete Hegseth stimmte dem Vizepräsident zu: „Ich teile deine Abscheu gegenüber dem europäischen Trittbrettfahren. Es ist erbärmlich".
Vance hielt kontroverse Rede auf der Münchner Sicherheitkonferenz
Letzten Monat verschärfte Vance die Spannungen zwischen Washington und Europa, als er auf der Münchner Sicherheitskonferenz die europäischen Demokratien kritisierte. Einige europäische Regierungschefs schwiegen, andere äußerten sich klar. Bruno Fuchs, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses der französischen Nationalversammlung, forderte laut "Wall Street Journal", dass die europäischen Partner "mehr Respekt und Rücksicht“ zeigen sollten als Vance.
Vizepräsident ändert Grönland-Reise
Die geplante Grönland-Reise des Vizepräsidenten hat ebenfalls für Kontroversen gesorgt. Ursprünglich wollte er zusammen mit seiner Frau die Hauptstadt Nuuk besuchen. Dänemark und Grönland kritisierten den geplanten Besuch scharf. Vance änderte laut "AP" deshalb seinen Plan und wird nun nur einen US-Militärstützpunkt besuchen. Laut Marc Jacobsen, Professor am Royal Danish Defense College, erlaubt ein Abkommen von 1951 zwischen Dänemark und den USA diesen Besuch.