Nach Starkregen: Weg in Weyarn gesperrt – Lösung ungewiss
Nach den Regenfällen Ende Mai, Anfang Juni hat sich der Zustand des Feld- und Waldwegs Breitmoos so sehr verschlechtert, dass er aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Doch die Sanierung würde 500 000 Euro kosten.
Weyarn – Es war eine schlechte Nachricht, die Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU) am Ende der jüngsten Sitzung des Weyarner Gemeinderats verkündete. Der Feld- und Waldweg Breitmoos musste für den Verkehr gesperrt werden. Die Regenfälle Ende Mai, Anfang Juni haben den Zustand des Weges so sehr verschlechtert, dass dies notwendig wurde. Wie es weitergeht, ist noch fraglich.
Die Gemeinde hatte den Weg von einem Ingenieurbüro untersuchen lassen. Wie der Bürgermeister erklärte, habe dieses die Sperrung empfohlen, was die Gemeinde sofort veranlasste. Außerdem wurden die Anlieger, das Wasserwirtschaftsamt und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen zu einer Krisensitzung eingeladen. Drei Stunden haben diese gedauert, sagte Wöhr. „Die Stimmung war nicht gut.“
Verständlich, denn das Ergebnis ist mehr als belastend. Der Weg ist zwar öffentlich gewidmet, doch Straßenbaulastträger sind die Grundstücksbesitzer. Sprich: Sie müssten die Kosten tragen, wenn die Straße wieder hergerichtet wird. Das ist nach Ansicht der Ingenieure möglich, doch sie schätzen die Kosten auf etwa 500 000 Euro – für Privatleute unmöglich zu stemmen.
Auch Zufahrt zu Wasserversorgung wichtig
Ein zweites Problem: „Der Weg liegt im FFH-Gebiet, man müsste als vorher klären, was man dort überhaupt machen darf“, sagte Wöhr. Klar sei, dass eine Sanierung der bestehenden Straße nur mit Zuschüssen möglich ist, eventuell aus dem Hochwasserfonds, weil sie sonst nicht finanzierbar wäre. „Den Hochwasserfonds dürfen auch Privatleute in Anspruch nehmen“, erklärte Wöhr.
Als weitere Möglichkeit verwies der Bürgermeister auf das bayerische staatliche Forstwegeausbauprogramm. Will man dieses in Anspruch nehmen, müsste ein Teil des Weges verlegt werden und auch am dadurch erschlossenen Wald wären Maßnahmen nötig, damit die Förderbedingungen erfüllt werden. Das AELF Holzkirchen hat zugesagt, diese Förderungsmöglichkeit zu prüfen.
Die Grundeigentümer jedenfalls wünschen sich eine Straße, die für Schwerlastverkehr geeignet ist, damit der Wald bewirtschaftet werden kann, erklärte Wöhr. Der Weg führt außerdem zur privaten Wasserversorgung für Kleinhöhenkirchen. Auch diese müsse zu ihrer Pumpstation kommen.
Im Haushalt der Gemeinde sind bereits 20 000 Euro als Zuschuss für die Sanierung des Weges eingestellt, die aber ohne einen anderen „Geldgeber“ nicht reichen werden. Mit der Kontaktaufnahme zum AELF hat Bürgermeister Wöhr schon einen Schritt getan, um eine Lösung zu finden. Er weiß, dass vor allem auch die Anwohner des Anwesens am Breitmoosweg „relativ verzweifelt“ sind, weil sie zudem eine kleine Firma betreiben. Wöhr versprach: „Wir sind bemüht, die Anwohner zu unterstützen, wo wir können.“ cmh