Das sind die beliebtesten Vornamen für Kinder in Deutschland
Zum Jahresende wurden die beliebtesten Vornamen 2023 für Neugeborene bekannt gegeben. In Bayern und Sachsen sieht es allerdings etwas anders aus.
Frankfurt – Nach der Geburt den richtigen Namen für das eigene Kind zu finden, kann für frisch gebackene Eltern zur Herausforderung werden. Einige Namen sind in Deutschland allerdings besonders beliebt und tauchen daher immer wieder in den Hitlisten auf.
Emilia und Noah auch 2023 die beliebtesten Vornamen in Deutschland
Wie bereits im vergangenen Jahr zählen auch diesmal Emilia und Noah zu den beliebtesten Vornamen 2023. Das zeigt eine Übersicht des norddeutschen Namen-Expertens Knud Bielefeld, die am Freitag (29. Dezember) veröffentlicht wurde. Das Schwangerschaftsportal babelli.de kommt zu derselben Einschätzung: Emilia und Noah sind hierzulande besonders populär.
Dass Eltern diese Namen auch 2022 häufig für ihre Neugeborenen wählten, ist dabei nicht unüblich. „Das ist ganz typisch, dass sich solche Vornamen-Moden ganz zäh entwickeln, dass sich wirklich über Jahrzehnte kaum was ändert“, schilderte Bielefeld gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Im Kindergarten könnte es demnächst also zu Verwechslungsgefahr kommen.
Diese Vornamen sind 2023 besonders beliebt in Deutschland
Auch in den kommenden Jahren könnten Emilia und Noah die Top Ten anführen. Die beiden Namen seien relativ gleichmäßig und vorsichtig in die Hitliste aufgestiegen und nicht so emporgeschnellt wie der Name Matteo, so der Hobby-Namensforscher. Matteo liegt 2023 unverändert auf dem zweiten Platz, gefolgt von Elias. Bei den Mädchen drängt Emma den Vornamen Mia aus dem vergangenen Jahr von Platz zwei. Sophia landet wie 2022 auf dem dritten Platz.
Diese zehn Vornamen zählen zu den beliebtesten 2023:
Mädchen | Jungen |
---|---|
1. Emilia | 1. Noah |
2. Emma | 2. Matteo |
3. Sophia | 3. Elias |
4. Hannah | 4. Leon |
5. Mia | 5. Paul |
6. Ella | 6. Theo |
7. Mila | 7. Luca |
8. Lina | 8. Finn |
9. Lia | 9. Liam |
10. Leni | 10. Emil |
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Die beliebtesten Vornamen 2023: Bayern und Sachsen unterscheiden sich deutlich
Es gibt zwar immer wieder schräge Vornamen in Deutschland. Die Spitzenreiter in diesem Jahr ähneln sich jedoch in den meisten Bundesländern. Lediglich Bayern und Sachsen tanzen aus der Reihe. Im Freistaat zählen Sophia und Lukas zu den beliebtesten Vornamen, Noah befindet sich hier überhaupt nicht unter den Top Ten. Die Namen seien noch eher konservativ, wie Sabine und Thomas.
In Sachsen seien Retro-Namen besonders populär. „So was wie Karl und Gerda, was man woanders noch nicht so kennt“, sagte Bielefeld. In Nordrhein-Westfalen und Berlin/Brandenburg ist Mohammed auf Platz vier und zwei, weil hier vergleichsweise viele Familien mit Migrationshintergrund leben. In Mecklenburg-Vorpommern kommt Emilia nur auf den zehnten Platz. Stattdessen rangieren Frieda, Mathilda und Lilly auf den ersten Plätzen.

Im Norden Deutschlands gibt es inzwischen deutlich moderne Vornamen. „Je nördlicher, desto moderner. Vornamen-Trends werden eher in Norddeutschland geprägt als in Süddeutschland.“ Durch die Nähe zu Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark tauchen in Schleswig-Holstein häufiger Namen wie Leevke, Lönne, Momme, Rune, Smilla und Ylva auf. In Hamburg werden Kindern auch Alva, Carl, Carlotta, Fiete, Jonte und Liv genannt. Zu den Top 500 der beliebtesten Vornamen zählen aber auch immer häufiger geschlechtsneutrale Namen, wie Ashley, Quinn oder Taylor.
Emilia und Noah zählten auch 2022 zu den beliebtesten Vornamen in Deutschland
Auf 280.000 Geburtsmeldungen von Standesämtern aus ganz Deutschland und Geburtskliniken aus 412 Städten basieren die Daten zur Auswertung der beliebtesten Vornamen 2023. 63 Prozent der Daten stammen von Standesämtern und 37 Prozent von Geburtskliniken.
Die Gesellschaft für Deutsche Sprache gibt ebenfalls eine Vornamen-Statistik heraus, die nach eigenen Angaben auf rund 90 Prozent aller Daten von den Standesämtern basiert. Im vergangenen Jahr landeten ebenfalls Emilia und Noah auf Platz eins. Die diesjährige Statistik wird allerdings später als die von Knud Bielefeld veröffentlicht. Derweil plant Justizminister Buschmann eine Reform des Namensrechts. (kas/dpa)