In Waukegan, Illinois, wurde eine 23-jährige US-Bürgerin von der Grenzpolizei festgenommen. Der Vorfall ereignete sich direkt vor dem Rathaus der Stadt.
Laut „Newsweek“ soll die Frau namens Dariana Fajardo mit ihrem Auto die Arbeit der Beamten behindert haben. Die Grenzpolizei erklärte, dass sie die Frau wegen „Behinderung von Bundesbeamten“ festgenommen habe. Außerdem sei bei ihr eine Schusswaffe gefunden worden, so das US-Heimatschutzministerium.
Fajardo vermutet hingegen, dass sie wegen einer mexikanischen Flagge auf ihrem Auto ins Visier geraten ist. Sie wurde nach kurzer Zeit wieder freigelassen - allerdings ohne Garantie, dass keine Anklage erhoben wird.
Bürgermeister muss eingreifen
Während der Auseinandersetzung rief Fajardo nach dem Bürgermeister der Stadt, Sam Cunningham. Dieser war zufällig in der Nähe und griff ein, um die Situation zu beruhigen.
Gegenüber „Newsweek“ erklärte er, dass er die Schlüssel des Fahrzeugs an sich nahm, um es vor dem Abschleppen zu bewahren. „Das war das Mindeste, was ich tun konnte“, sagte er. Er betonte, dass er nicht in die Arbeit der Bundesbehörden eingegriffen habe, sondern lediglich eine Eskalation verhindern wollte.
Heftige Proteste gegen Trumps Politik
Der Vorfall zeigt, wie angespannt das Verhältnis zwischen den lokalen Gemeinschaften und den Bundesbehörden ist. Waukegan liegt rund 58 Kilometer von Chicago entfernt, wo es zuletzt immer wieder heftige Proteste gegen die Einwanderungspolitik der Trump-Regierung gab.

Bürgermeister zeigt klare Haltung
Cunningham äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Einwanderungspolitik auf seine Stadt. „Niemand sollte sich in seiner eigenen Stadt unsicher fühlen“, sagte er laut „Newsweek“. Er betonte, dass Waukegan eine vielfältige Gemeinschaft sei und dass die Angst vor den Bundesbehörden zunehmend auch lokale Regierungen belaste.
Bundesbehörden schlagen Alarm
Das Heimatschutzministerium hingegen warnte vor einer Zunahme von Gewalt gegen Bundesbeamte. Tricia McLaughlin, Sprecherin des Ministeriums, sprach von einem „gefährlichen Trend“, bei dem Beamte immer häufiger angegriffen oder behindert würden.