Neuerung bei Aldi: An einer speziellen Kasse müssen Kunden zehn Euro im Voraus zahlen

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Aldi hat vor, in seinen kassenlosen „Shop & Go“-Geschäften eine Eintrittsgebühr zu erheben. Dies stößt bei vielen Kunden auf Ablehnung.

London — Kunden von Aldis „Shop & Go“-Filialen sollen demnächst zehn Pfund (etwa zwölf Euro) bezahlen, bevor sie den Laden betreten. Aldi hat die neue Regelung testweise in seinem kassenlosen Laden in Greenwich in London als Teil eines Testprogramms eingeführt. Die Gebühr wird von der Endrechnung abgezogen.

Die „Shop & Go“-Filiale von Aldi verwenden durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Kameras, um zu verfolgen, was die Kunden aus den Regalen nehmen. Beim Verlassen des Ladens wird ihre Karte dann mit dem Einkaufspreis belastet. Um Zugang dazu zu erhalten, müssen die Kunden die Aldi „Shop & Go“-App herunterladen und sich registrieren.

Zwei Kundinnen stehen in London am Eingang einer Aldi-Filiale
In Aldis „Shop & Go“-Filiale in Greenwich in Großbritannien müssen Kunden ab sofort eine Gebühr vor dem Betreten des Ladens zahlen. (Symbolbild) © Dinendra Haria/Imago

Abzocke bei Aldi: Kunden könnten tagelang auf Rückerstattung warten

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Aldi heißt es, dass die „Kaution“ benötigt wird, um das Zahlungsmittel zu verifizieren und eine reibungslose Transaktion zu gewährleisten. Allerdings gibt es einen entscheidenden Haken: Wer weniger als zehn Pfund ausgibt, könnte tagelang auf eine Rückerstattung warten. Der Zeitpunkt der Rückerstattung hängt von der Bank oder dem Kartenanbieter des Käufers ab. Einige Kunden haben gegenüber dem englischen Portal The grocer jedoch berichtet, dass sie mehrfach belastet wurden, wenn sie die App-Schaltfläche vor der Eingabe versehentlich mehr als einmal drückten.

Die einzige Warnung über den Betrag, der abgebucht wird, seidas Kleingedruckte unter der Schaltfläche: „Wir autorisieren einen kleinen Betrag, um Ihre Karte zu validieren“. Mehrere britische Medien berichteten, dass viele Menschen über die Maßnahme verärgert waren.

Kassenlose Supermärkte in Deutschland: Rewe und Tegut sind Vorreiter

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es in Deutschland noch keine „Aldi Shop & Go“-Filialen. Das kassenlose Einkaufskonzept von Aldi wurde bisher nur in anderen europäischen Ländern, wie Großbritannien oder den Niederlanden, eingeführt. Die Filiale in Greenwich war die erste seiner Art, die Aldi im Januar 2022 eröffnete. Anfang 2024 testete Aldi Nord das Konzept im niederländischen Utrecht.

Während es abzuwarten bleibt, ob Aldi in Deutschland kassenlose Supermärkte eröffnen wird, sind zwei andere Supermärkte schon vorne dabei: Rewe und Tegut haben in mehreren deutschen Städten solche Läden. (jus)

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