Münchner Künstlerin und OMG-Ganztagsschüler verzieren Neufahrner Verkehrsschilder mit Rankpflanzen

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Noch sind die Rankpflanzen, die nun die Verkehrsschilder zwischen Rathaus und Kirche zieren, kaum zu erkennen. Irgendwann werden sie diese aber überwuchern. © Bauer

Klimataugliche Rankpflanzen klettern fortan an einigen Neufahrner Verkehrsschildern nach oben. Das Projekt stammt von der Münchner Künstlerin Regina Haller und der OMG-Ganztagsschule.

Neufahrn – Kunst braucht Raum zur Entwicklung, und die grüne Kunst am Neufahrner Rathausplatz hat einen vorgezeichneten Weg. Die Münchner Künstlerin Regina Haller hat zusammen mit 15 Schülerinnen der Offenen Ganztagsschule des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums (OMG) Verkehrsschilder bunt verziert – und diese werden irgendwann von Rankpflanzen überwuchert. Man hat ganz bewusst klimataugliche Rankpflanzen gesucht, die an der Metallskulptur „Grüns“ bis ganz nach oben klettern.

Verschiedene Schilder für Fußgängerzonen oder Halteverbote wurden künstlerisch verziert und aufgebaut zu drei Meter hohen Stelen. Vorab wurde Bürgermeister Franz Heilmeier das Konzept vorgelegt und an höchster Stelle für gut befunden. Deshalb wurden die Schilderstelen als öffentliche Kunst nun an dem Weg zwischen dem Rathaus und der Kirche aufgebaut. Noch muss man genau hinsehen, um die Rankpflanzen zu sehen, die im Laufe der Zeit allerdings die Schilder erobern werden. Die Veränderung von Verkehrsregelungen zu Blüten und Bewuchs soll ein Zeichen setzen für die Veränderung der Gesellschaft.

Zuerst wurden die Pfosten und Schilder im heimischen Schulgarten aufgebaut, bevor der Weg weiter ging in den zentralen Teil der Gemeinde. „Für uns ist das eine ganz tolle Geschichte“, sagt Inge Schraml-Huber, die Leiterin der Offenen Ganztagsschule am Gymnasium. Man habe mit der Idee und der Kreativität des Kunstwerkes überzeugt, um diesen prominenten Platz für den Umzug in die große Öffentlichkeit zu bekommen. Für die beteiligten Schüler ist diese Entwicklung ein Ritterschlag. Sie dankte auch den fleißigen Männern des gemeindlichen Bauhofes, die bei den Vorbereitungen des Kunstwerkes tatkräftig mitgeholfen haben.

Die freie Künstlerin Regina Haller aus München hat schon mehrfach solche Kunstwerke in der Öffentlichkeit realisiert und sich verschiedene Mitstreiter gesucht. „Das Ziel dieser Kunstaktion ist die Nutzung kleinster Grundflächen im öffentlichen Raum, um Raum für Insekten, Artenvielfalt und Nistplätze für Vögel zu generieren“, sagt die Künstlerin über das Projekt in Neufahrn. Für die Umsetzung benötigte man nur wenige Meter Boden unweit des Vhs-Pavillons auf dem Rathausplatz. Regina Haller betonte weiter, dass es wichtig sei, mit solchen Projekten der Outdoor-Art jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, die Heimat aktiv und kreativ mitzugestalten.

Für die Idee hatte sie auch prominente Mitstreiter, die diese Idee tatkräftig unterstützten und förderten. Matthias Maino vom Landschaftspflegeverband Freising unterstützte die jungen Künstler des Neufahrner Gymnasiums ebenso wie der Bezirk Oberbayern sowie die Gemeinde Neufahrn mit dem Bauhof und dem Umweltamt.

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