BVB-Trainer Nuri Şahin nach Klassiker-Premiere zwischen Hadern und Stolz

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Im Bundesliga-Klassiker zwischen Dortmund und Bayern sorgte eine Schiedsrichter-Entscheidung für Unmut beim BVB. Trainer Nuri Şahin bezog Stellung.

Dortmund – Am Samstagabend hatte Borussia Dortmund in der Bundesliga gegen den FC Bayern die Chance auf einen Heimsieg, musste sich letztlich aber mit einem Unentschieden zufriedengeben. Nachdem sich der BVB in der Schlussphase von den Münchnern dominieren ließ, ging die Punkteteilung in Ordnung. Der Ausgleichstreffer von Jamal Musiala sorgte allerdings für Diskussionen.

Nach einem Freistoß wurde Niklas Süle von einem Schuss am Kopf getroffen und blieb am Boden liegen. Trotzdem ließ Schiedsrichter Sven Jablonski das Spiel weiterlaufen, was Bayern die Möglichkeit gab, die Unordnung in der Dortmunder Defensive auszunutzen. Musiala erzielte per Kopf völlig frei stehend den Ausgleichstreffer zum 1:1 Endstand.

„Es ist natürlich bitter“: Nuri Şahin zum Ausgleich des FC Bayern

BVB-Trainer Nuri Şahin äußerte sich nach dem Spiel zu der Situation: „Ich hätte mir gewünscht, dass abgepfiffen wird, klar. Aber es ist kein Wunschkonzert. Ich kenne die Regel so, dass das Spiel gestoppt wird, wenn man im Gesicht getroffen wird, damit sofort Hilfe kommt. Aber der Schiedsrichter hat es mir erklärt und damit ist die Sache auch erledigt.“

Jablonski rechtfertigte seine Entscheidung, das Spiel während der Offensivaktion der Bayern nicht zu unterbrechen, auch öffentlich beim TV-Sender Sky. Die Tatsache, dass Süle ohne längere Behandlung weiterspielen konnte, bestätigte die Entscheidung des Schiedsrichters.

Nuri Şahin holte bei der Klassikerpremiere als BVB-Coach ein Remis gegen Bayern.
Nuri Şahin holte bei der Klassikerpremiere als BVB-Coach ein Remis gegen Bayern. © IMAGO/Laci Perenyi

Şahin äußerte sich zu der Situation: „Es ist natürlich bitter, dass der Ball vor die Füße von Leroy Sané fällt, Michael Olise dann flanken kann und der Ball dahin fällt, wo Niklas eigentlich die Bälle wegköpft“. Trotzdem wollte sich der Trainer nicht zu lange mit der Szene beschäftigen.

BVB-Coach hatte sich „vorgenommen, in Deutschland keine Gelbe Karte zu kriegen“

In der zweiten Halbzeit ärgerte sich Şahin mehrmals über die Entscheidungen von Jablonski. Bei einer harmlosen Einwurf-Situation im Mittelfeld erhielt der Trainer sogar eine Gelbe Karte. Şahin lachte über ein gebrochenes Versprechen an sich selbst: „Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, in Deutschland keine Gelbe Karte zu kriegen. In der Türkei habe ich fast jede Woche eine bekommen.“

Vor seiner Rückkehr zum BVB im Januar als Co-Trainer von Edin Terzić war Şahin beim türkischen Erstligisten Antalyaspor hauptverantwortlich. Sein erstes Spiel gegen den FC Bayern als Cheftrainer bewertete er positiv: „Ich habe eine sehr gute Dortmunder Mannschaft gesehen. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Am Ende muss man leider sagen, dass das 1:1 verdient war.“

Die Gelbe Karte wird dabei nur eine Randnotiz bleiben, solange Şahin sich im weiteren Saisonverlauf beherrscht. Im Gegensatz zu Profis werden Teamoffizielle bereits nach der 4. Verwarnung gesperrt.

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