Diskussion tobt um Touri-Gag an Wahrzeichen in Rom – Einheimische fluchen: „Zeitalter der Schwachköpfe“
Am Trevi-Brunnen in Rom wird zeitweise ein Automat installiert. Per Kreditkarte kann so eine Münze in den Brunnen geworfen werden. Es entfacht eine hitzige Diskussion.
Rom – Der Trevi-Brunnen auf der Piazza di Trevi in Rom ist einer der bekanntesten Brunnen der Welt. Zahlreiche Statuen säumen das beeindruckende Monument in Italiens Hauptstadt. Traditionsgemäß werfen Urlauber immer wieder Münzen ins Wasser. Nun sorgte neuerdings ein Automat vor dem Brunnen, bei dem solche Münzen gekauft werden könne, für Unmut.

„Zeitalter der Schwachköpfe“: Automat am Trevi-Brunnen sorgt für hitzige Diskussion
Der Automat soll im Rahmen einer Werbeaktion für einen Tag vor dem Brunnen installiert worden sein, berichtete die italienische Zeitung Roma Today. Auf Bildern und Videos ist zu sehen, wie Urlauber ihre Kreditkarte an den Automaten halten und dieser wiederum eine Münze in den Brunnen schleudert. Dabei handelt es sich um einen Werbegag des koreanischen Unternehmens Travel Wallet, das sich um digitale Transaktionen kümmert.
In den sozialen Medien gehen die Aufnahmen schnell viral. Einheimische und Touristen sind empört über die weiße Box vor dem Brunnen. „Ein Zeitalter der Schwachköpfe“, schimpft so ein Nutzer bei X (ehemals Twitter). „Nein, das kann doch nicht wahr sein!“, meint ein anderer. Für Aufsehen sorgte auch eine Frau mit einer kuriosen Aktion am Trevi-Brunnen.
Werbegag am Trevi-Brunnen in Rom sorgt für Unmut: „So etwas Peinliches“
Anderen ist bewusst, dass es sich bei dem Automaten um einen Werbegag handelt. Dennoch haben sie kein Verständnis für die Aktion. „Ich frage mich, wie die Behörde und die Stadtverwaltung von Rom so etwas Peinliches und Abscheuliches genehmigen konnten“, wettert ein weiterer Nutzer. Wieder andere nehmen die Installation gar nicht so dramatisch wahr: „Wenn das Geld für die Erhaltung des Denkmals verwendet wird, warum nicht?“
Dass es sich bei der ganzen Aktion lediglich um einen Scherz handelt, räumte auch die Präsidentin des ersten Stadtbezirks von Rom ein. Der Automat sei nur für ein paar Stunden für Werbezwecke installiert worden, wurde Lorenza Bonaccorsi von Roma Today zitiert. „Jeder, der am Trevi-Brunnen vorbeikommt, kann sich stattdessen mit eigenen Augen von der Wahrheit überzeugen: Der Automat ist nicht da.“ Die Aktion habe aber bereits am 25. Januar stattgefunden. Weshalb das Video gerade jetzt die Runde macht, ist unklar.
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Einheimische und Urlauber können also getrost eine Münze über die Schulter in den Brunnen werfen. Der Automat versperrt die Sicht auf das Wahrzeichen nicht mehr. Einmal wöchentlich reinigt die Stadt den Springbrunnen und sammelt die unzähligen Münzen ein. Ein Großteil des Ertrages wird für wohltätige Zwecke gespendet. Im vergangenen Jahr ist der Trevi-Brunnen Schauplatz einer Aktion der „Letzten Generation“ geworden. (kas)
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