Erkenntnisse zum 3:0-Sieg - Bayern-Star glänzt nach Seuchen-Wochen - ein anderer muss sich dringend steigern

 

Aber in der Bundesliga übertrifft der 38-Jährige schon jetzt die Erwartungen. Alle im und um den Verein herum schwärmen von Kompany. Die Spieler loben regelmäßig die Zusammenarbeit und sogar die graue Bayern-Eminenz Uli Hoeneß äußerte sich schon mehrfach hochzufrieden. Zuletzt sagte der FCB-Patron: „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu vorher. Er ist kommunikativ und kümmert sich um seine Spieler.“

Das ist natürlich mal wieder ein Seitenhieb auf Ex-Trainer Thomas Tuchel von Hoeneß. Tuchel hatte aber das gleiche Problem wie alle Bayern-Coaches nach Guardiola: Seit der Ära das Trainer-Genies war man nie so richtig zufrieden mit den Nachfolgern. Alle wurden an Guardiola und dem Fußball, den er spielen ließ, gemessen.

Natürlich ist es noch sehr früh für eine Beurteilung, aber mit seinem Bayern-Start in der Bundesliga wandelt Kompany immer weiter auf den Spuren von Guardiola.

2. Goretzka hat keine Bayern-Zukunft mehr - trotzdem gibt er Gas

Leon Goretzka rutschte durch die andauernde Abwesenheit von Aleksandar Pavlovic und der Verletzung von Joao Palhinha in die Startelf. Schon in der Partie beim FC St. Pauli hatte Goretzka von Beginn an gespielt, doch gegen den FCA zeigte er die deutlich bessere Leistung.

Gegen den Ball hatte er in der Mittelfeldzentrale nicht viel abzuräumen, weil die Gäste offensiv nichts zu bieten hatten. Dafür brachte sich der 29-Jährige immer wieder stark ins Münchner Offensivspiel ein. Goretzka erarbeitete sich gleich mehrere Torchancen, im Abschluss haperte es aber ein bisschen. Dafür bereitete er mustergültig das 3:0 von Harry Kane mit einer hohen Hereingabe vor und verdiente sich am Ende die FCBinside-Note 2 .

Kompany sagte nach dem Spiel über Goretzka, der zu Beginn der Saison nur wenige Einsatzzeiten bekommen hatte: „Es kommt darauf an, wie man reagiert. Es geht nicht nur um Leon, aber Leon hat sehr hart gearbeitet, war im Training sehr professionell und hat alles getan, um zu zeigen, dass er Qualitäten hat. Er hat auf seine Chance gewartet.

Mit seiner Leistung gegen Augsburg konnte sich Goretzka empfehlen. Wohl nicht mehr für eine Zukunft beim FC Bayern - aber sicher für einen anderen Verein. Schon vor der Saison hätten die Bayern ihn am liebsten abgegeben. Das wurde dem Spieler auch mitgeteilt. Wegen des Verletzungspechs seiner Konkurrenten im zentralen Mittelfeld rutsche Goretzka jetzt wieder rein. Doch die Pläne der Bosse wird das nicht ändern. Laut Sky will man Goretzka weiter abgeben, gerne schon im Winter per Leihe mit anschließender Kaufoption.

Am Dienstag geht es gegen Paris Saint-Germain. Mit einer weitere gute Leistung gegen die Franzosen könnte sich Goretzka für andere große Klubs ins Schaufenster stellen.

3. Ein Star fällt ab - Konkurrent sitzt ihm im Nacken

Personalsorgen haben die Bayern auch auf der Rechtsverteidiger-Position. Zuletzt half hier immer wieder Raphael Guerreiro aus und konnte teilweise durchaus überzeugen. Gerade, wenn Joshua Kimmich für ihn in eigenem Ballbesitz absichert, kann der Portugiese oft Akzente nach vorne setzen.

Nicht so gegen Augsburg. Der Portugiese blieb blass und trat besonders in der ersten Halbzeit so gut wie gar nicht in Erscheinung. Auch wenn er in der zweiten Hälfte etwas aktiver wurde, war es kein guter Auftritt von Guerreiro.