Krankenhaus Agatharied: Parkdeck soll im August 2025 fertig sein – Gemeinderat gibt Zustimmung

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Es rührt sich etwas: Der Aushub, an dessen Stelle bald die Bodenplatten fürs Parkdeck des Krankenhauses entstehen, wird noch beprobt. Sobald die Ergebnisse da sind, kann er abtransportiert werden. © THOMAS PLETTENBERG

Der Haushamer Gemeinderat gibt grünes Licht für eine geänderte Fassung des Parkdeck-Plans. Die Fertigstellung ist für August 2025 geplant.

Hausham – Schon seit Jahren ist das neue Parkdeck des Krankenhauses Agatharied immer wieder Thema im Haushamer Gemeinderat. Jetzt erteilte das Gremium zum voraussichtlich letzten Mal das gemeindliche Einvernehmen für eine geänderte Fassung – schließlich soll das Bauwerk bereits in gut einem Jahr fertiggestellt sein. Und dann, merkte Bürgermeister Jens Zangenfeind (FWG) an, seien An- und Umbauten wohl nur noch unter großem Aufwand zu bewerkstelligen. Mit der reduzierten Stellplatzzahl, die im Gemeinderat zuletzt auf Kritik gestoßen war, zeigte sich der Rathauschef versöhnt: „Wir werden eine Parksituation haben, die den Ansprüchen genügt“, meinte Zangenfeind. Die Verkleinerung von ursprünglich über 800 geplanten Stellplätzen auf jetzt 630 im Parkdeck sei aber letztlich Sache des Landkreises als Bauherr. Auch alle anderen Ratsmitglieder teilten diese Ansicht und gaben grünes Licht für den Tekturantrag.

Wesentlich mehr Änderungen als die bereits bekannte und im Bebauungsplan angepasste Größe hatte auch Bauamtsleiterin Petra Sperl nicht zu berichten. Das Parkdeck sei insgesamt eine Etage niedriger geworden als anfangs geplant. „Das ist für die Außenansicht von Miesbach kommend sicher von Vorteil“, sagte Zangenfeind. Auch in der leicht veränderten Lage, die jetzt detailliert im Plan der beauftragten Goldbeck-Gruppe dargestellt ist, erkannte kein Gemeinderatsmitglied einen Nachteil. Knapp einen Meter rückt das Bauwerk weiter von der Straße ab, außerdem verschiebt sich das Parkdeck etwa 70 Zentimeter in Richtung Osten, wird um 75 Zentimeter schmäler und um 2,5 Meter länger.

Erdhaufen warten noch auf Beprobungsergebnisse

„Nach wie vor ist das Parkdeck in offener Stahlbauweise geplant“, erklärte Sperl. Die Treppenhäuser sollen in Glas ausgeführt werden. Das begrünte Flachdach erhält außerdem eine Attika, hinter der die voraussichtlich leicht aufgeständerten Photovoltaik-Module optisch vollständig verschwinden dürften. „Das entspricht alles genau dem Bebauungsplan“, fasste Sperl zusammen. Demnach müssten 616 Stellplätze vorhanden sein, in der Ausführung von Goldbeck werde diese Anforderung sogar um 14 Plätze übertroffen. Auch Ladepunkte für Elektroautos seien ausreichend vorhanden. Die Zufahrt soll weiterhin von Süden aus Richtung Krankenhaus erfolgen, die Ausfahrt nach Norden in Richtung Bundesstraße.

Wichtig sei aber vor allem, dass es jetzt endlich losgeht, meinte Zangenfeind. Die Architektur sei so gewählt, dass sie sich bestmöglich in die Umgebung einfüge. Statt des Parkdecks eine Tiefgarage zu bauen, wäre kostentechnisch nicht darstellbar gewesen, stellte auch der Bürgermeister fest. Der äußerste Interimsparkplatz werde nach Abschluss der Arbeiten aber selbstverständlich vertragsgemäß zurückgebaut.

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Laut Gerhard de Biasio, Vorsitzender des für den Bau zuständigen Landkreis-Tochterunternehmens Wohnen, Parken, Energie (WPE), ist die Fertigstellung weiterhin für Mitte August 2025 geplant. Vergangenen Freitag sei das Baufeld an die ausführende Goldbeck-Gruppe übergeben worden, nachdem zuvor die noch vom Landkreis beauftragten Erdarbeiten erledigt wurden. Auch die neuen Verantwortlichen hätten nun mit Erdarbeiten losgelegt, berichtet de Biasio. Aktuell warten die Erdhaufen vor dem Krankenhaus noch auf die Beprobungsergebnisse, anschließend werden sie auf eine Deponie transportiert, um Platz für die Bodenplatten zu machen.

Nach der Gründung und den Betonarbeiten sollen gegen Ende August die Fundamente fertiggestellt sein, woraufhin bis etwa Anfang Oktober die Montage mit Beton folgt, sagt der Vorsitzende. Im Februar werde voraussichtlich mit der Fassadengestaltung begonnen, bevor das Bauwerk im Laufe des Augusts dem Bauherren übergeben wird. De Biasio ist zuversichtlich, dass dieser Zeitplan eingehalten werden könne. Auch durch die anfänglich leichten Verspätungen bei den Vermessungsdaten würde der Plan nicht durcheinandergebracht. „Goldbeck arbeitet bei den Bauzeiten sehr stringent“, berichtet de Biasio. „Das sollte kein Problem werden.“ nap

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