Sahin vor dem Aus – beim BVB fällt plötzlich der Name Löw
Nach mehreren Niederlagen in der Bundesliga steht BVB-Trainer Nuri Şahin unter Druck. Jogi Löw und Niko Kovac werden als mögliche Nachfolger gehandelt.
Dortmund – Borussia Dortmund steckt in einer tiefen Krise. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen in der Bundesliga, zuletzt gegen Frankfurt mit 0:2, steht Trainer Nuri Şahin vor dem Aus. Die Schwarz-Gelben sind auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht und der Abstand zu den Champions-League-Plätzen beträgt bereits sieben Punkte. Der Druck auf Şahin wächst, und die Klubführung sieht sich gezwungen, über Alternativen nachzudenken.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus brachte in einem Interview mit Sky den ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw als möglichen Interimstrainer ins Gespräch. Matthäus sieht Löw als kurzfristige Lösung, um Stabilität in die Mannschaft zu bringen. „Für die nächsten vier Monate“ könnte Löw helfen, Ruhe in den Klub zu bringen, so Matthäus. Er wisse zwar nicht, was der BVB jetzt vorhabe, aber aus seiner Sicht wäre Löw „vorübergehend eine Lösung – langfristig nicht“, meinte Matthäus.
Seit seinem Abschied als Bundestrainer nach der EM 2021 hat Löw keine Trainerposition mehr übernommen, wurde aber immer wieder mit verschiedenen Vereinen in Verbindung gebracht. Matthäus zieht Parallelen zu den erfolgreichen Interimseinsätzen von Franz Beckenbauer bei Bayern München in den 1990er-Jahren. Beckenbauer hatte den Klub damals zur Meisterschaft (1994) und zum Uefa-Pokal-Sieg (1996) geführt.
Dass Löw jedoch bereit wäre, den BVB zu übernehmen, ist unwahrscheinlich. Im vergangenen November hatte er eine künftige Aufgabe als Bundesliga-Coach erneut ausgeschlossen. Sollte aber ein Verband wegen des Nationaltrainerjobs anklopfen, könne er sich eine Rückkehr vorstellen, hatte der Weltmeister-Trainer von 2014 bei SWR Sport gesagt.

BVB-Trainer Sahin vor dem Aus – Ex-Bayern-Trainer Kovac plötzlich im Gespräch
Ein weiterer Name, der im Umfeld des BVB gehandelt wird, ist Niko Kovac. Der ehemalige Bayern-Trainer lehnte laut Sky kürzlich ein Angebot von Besiktas Istanbul ab. Kovac ist seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg im März 2024 ohne Verein und arbeitet derzeit als Experte. Seine Erfahrung in der Bundesliga könnte für Dortmund von Vorteil sein.
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Kovac wird als jemand gesehen, der in der Lage ist, eine Mannschaft zu stabilisieren und wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Seine Absage an Besiktas zeigt, dass er möglicherweise auf eine andere Herausforderung wartet.
Weitere potenzielle Kandidaten als Sahin-Nachfolger in Dortmund
Neben Löw und Kovac werden auch andere Namen als mögliche Nachfolger von Şahin gehandelt. Laut Sky gehören dazu Erik ten Hag, Roger Schmidt, Sandro Wagner und Sebastian Hoeneß.
Ten Hag, der zuletzt bei Manchester United tätig war, und eine gute Beziehung zu BVB-Chefberater Matthias Sammer haben soll, möchte jedoch dem Vernehmen nach eher langfristig etwas aufbauen und nicht sofort unter Druck stehen. Schmidt, zuletzt bei Benfica Lissabon, wird ebenfalls als Kandidat betrachtet, will im Winter wohl keinen neuen Job annehmen und soll Vorbehalte gegenüber der aktuellen Klubstruktur in Dortmund haben.
Sandro Wagner, aktuell Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, plant, bis zur WM 2026 in seiner jetzigen Rolle zu bleiben. Sebastian Hoeneß, der in Stuttgart unter Vertrag steht, besitzt laut Sky eine Exit-Option in Höhe von sieben bis acht Millionen Euro für den Sommer, die ihn theoretisch nach Dortmund führen könnte. (ck)