„Galt bislang als Rätsel“: Forschern gelingt „Krebsumkehr“ – Hoffnung für Patienten

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Südkoreanische Forscher könnten die Krebsbehandlung revolutionieren. Sie verwandeln Krebszellen in gesunde Zellen. Die Zahl der Diagnosen sollen erheblich sinken.

München – Keine Operation, keine Bestrahlung, keine Chemotherapie bei Krebs? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch ein südkoreanisches Forscherteam verfolgt einen neuartigen Ansatz, der darauf abzielt, Krebszellen in ihren gesunden Zustand zurückzuführen. Diese Methode könnte eine echte Alternative zu traditionellen Behandlungen darstellen. Diese zielen schließlich oft darauf ab, Tumorzellen zu zerstören, schädigen dabei aber auch gesunde Zellen, was erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringt.

Wissenschaftler „steuern“ Krebszellen und bieten damit neue Behandlungsmöglichkeit

Die Forscher konzentrieren sich auf den entscheidenden Moment, in dem gesunde Zellen zu Krebszellen werden. Ihre Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Advanced Science, beschreibt diesen Prozess. Dr. Tiffany Troso-Sandoval, eine ehemalige Onkologin, vergleicht diesen Moment mit Wasser, das kurz vor dem Sieden steht: „Es gibt einen kurzen Moment, in dem Wasser weder vollständig flüssig noch vollständig Dampf ist“, erklärt sie gegenüber der DailyMail. Ein ähnliches Zeitfenster existiert offenbar bei der Krebsentstehung, in dem Zellen sowohl gesund als auch krebsartig sind. Diese Phase könnte genutzt werden, um Krebszellen zurückzuverwandeln.

Im Rahmen ihrer Forschung entdeckten die südkoreanischen Wissenschaftler ein Enzym, das den Abbau bestimmter krebsbedingter Proteine verhindert und somit das Tumorwachstum fördert. Durch die Hemmung dieses Enzyms gelang es den Forschern, das Wachstum von Krebszellen im Labor zu stoppen und sie in einen gesunden Zustand zurückzuversetzen. Diese Methode könnte weniger toxisch sein als herkömmliche Therapien, da sie gezielt Krebszellen umprogrammiert, ohne den gesamten Körper zu belasten.

„Diese Entdeckung bietet einen neuen Ansatz für die Krebsbehandlung“

Dr. Troso-Sandoval hebt hervor: „Diese Entdeckung bietet einen neuen Ansatz für die Krebsbehandlung, indem die Krebszellen neu verdrahtet werden, anstatt sie zu eliminieren“. Dies könnte auch verhindern, dass Tumore bei Risikopatienten überhaupt entstehen. Zuletzt sprach ein Experte davon, das Krebsrisiko in Deutschland zu verringern. 30.000 Diagnosen weniger pro Jahr wäre die Folge, würden alle eine Angewohnheit durchführen.

Südkoreanischer Wissenschaftler forschten an einer Alternative für herkömmliche Krebsbehandlungen. Sie schafften es, Krebszellen in gesunde Zellen umzuwandeln.
Südkoreanischer Wissenschaftler forschten an einer Alternative für herkömmliche Krebsbehandlungen. Sie schafften es, Krebszellen in gesunde Zellen umzuwandeln. (Symbolbild) © Andrew Brookes/Imago

Kwang-Hyun Cho, Co-Autor der Studie, erklärte, dass die Entstehung von Krebs durch die Veränderung der Zellen detailliert aufgedeckt wurde, was „bislang als Rätsel galt“. Krebs entwickelt sich nicht über Nacht, sondern ist ein schrittweiser Prozess, bei dem gesunde Zellen zu Krebszellen werden. In diesem Zeitfenster konnten die Forscher die Mechanismen identifizieren, die diesen Übergang steuern. So gelang es ihnen Wege finden, die Zellen wieder in den gesunden Zustand zurückzuversetzen.

Mit diesen acht Punkten senken Sie das Krebsrisiko

Obwohl die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt und klinische Studien an Krebspatienten möglicherweise noch Jahre entfernt sind, gibt es bereits präventive Maßnahmen, die das Krebsrisiko verringern können. Auch während einer Krebsbehandlung kann eine Ergänzung entscheidend sein. Acht Punkte können helfen, Krebs vorzubeugen:

  1. Tägliche Bewegung
  2. Normalgewicht halten oder anstreben
  3. Gesunde Ernährung
  4. Rauchverzicht
  5. Alkoholkonsum minimieren
  6. Impfen
  7. Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen
  8. UV-Strahlung vermeiden

Die südkoreanische Studie vertieft das Verständnis der Krebsbiologie und könnte zu einer individuelleren Medizin führen. Diese Forschungsergebnisse könnten langfristig neue Wege zur Krebsprävention und -therapie eröffnen. Auch bestimmte Lebensmittel sollen helfen, das Krebsrisiko zu senken.

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