Training - An sechs Regeln müssen Sie sich im Fitnessstudio nicht halten

Wenn man im Internet nach Fitnessregeln sucht, findet man die unterschiedlichsten Meinungen dazu, wie man sein Workout gestalten sollte.

Doch einige dieser Meinungen haben sich heimlich ins Trainings-Regelwerk eingeschlichen, obwohl man sie gut und gern auch streichen könnte.

Auf die folgenden sechs angeblichen Fitnessregeln können Sie verzichten.

1. Sie müssen beim Training nicht immer 110 Prozent geben

Wenn man absolut alles gibst, sind auch Fortschritte schneller sichtbar. Das denken viele – aber das ist nicht unbedingt richtig.

Sie sollten bedenken, dass nicht jede Trainingseinheit die härteste sein muss, und Sie nicht jedes Mal Ihre persönliche Bestmarke knacken müssen, um fitter zu werden und sich wohler zu fühlen.

Tatsächlich kann es sogar sehr gefährlich werden, immer 110 Prozent zu geben – das Overtraining-Syndrom kann die Folge sein. An manchen Tagen geht es eher darum, sich überhaupt etwas zu bewegen – und das reicht dann auch schon.

2. Sie müssen beim Workout nicht bis an die Schmerzgrenze gehen

Diese Regel sollten Sie auf jeden Fall ignorieren. Zwar ist das Brennen der Muskeln bei der Beanspruchung normal, aber ab einem bestimmten Punkt müssen Sie den Unterschied zwischen Muskelkater und richtigem Schmerz, der ungesund ist, kennen.

Hören Sie auf Ihr Körpergefühl und brechen Sie das Training ab, sobald Sie merken, dass etwas nicht stimmt, oder Sie Schmerzen haben. Auch Muskelkater ist nicht zwingend ein Zeichen für ein effektives Training.

Mit dem Muskelbrennen möchte der Körper einem sagen, dass er regenerieren muss, bevor es an die nächste Einheit geht.

3. Essen Sie unbedingt vor dem Training

Es gibt keinen Grund für den Mythos, dass man niemals vor dem Gang ins Fitnessstudio etwas essen sollte. Im Gegenteil: Vorher zu essen, gibt dem Körper Energie.

Der Schlüssel zum Erfolg ist also nicht, die Mahlzeit auszulassen, sondern die richtigen Lebensmittel vor dem Workout zu essen. 

Fachleute raten, vor dem Training nichts Schweres zu essen, da solche Lebensmittel zu Verdauungsproblemen und Blähungen führen könnten. Stattdessen dürfen Sie zu frischen Früchten, Vollkornprodukten oder Reis greifen. 

4. Nicht jedes Fitnessgerät passt zu Ihnen

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie die Übungen an einem Fitnessgerät richtig machen, dann sollten Sie dieses Gerät meiden, und zunächst einen Trainer fragen.

Ansonsten können inkorrekte Ausführungen zu Verletzungen führen. Dennoch ist generell an der Nutzung von Fitnessgeräten nichts auszusetzen.

In Wirklichkeit können sie eine tolle Hilfe für Fitness-Einsteiger sein. Außerdem sind die meisten von ihnen auf spezielle Muskelgruppen ausgerichtet, die mit Bodyweight-Training allein eher schwer zu trainieren sind.

5. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie Proteine zu sich nehmen

Richtig ist, dass man nach einem Workout die Glykogen-Reserven in den Muskeln auffüllen sollte.

Jedoch ist der Zeitfenster deutlich größer als viele denken. Statt der angeblichen Regel, innerhalb einer Stunde Proteine zu sich zu nehmen, reicht es vollkommen aus, innerhalb von zwei bis vier Stunden nach dem Training Proteine zu sich zu nehmen.

6. Trainieren Sie mehr als eine Muskelgruppe pro Tag

„Heute ist mein Leg Day.“ Ein Satz, den man im Fitnessstudio häufig hört. Es ist eine Bodybuilder-Logik, die dir vorschreibt, pro Trainingseinheit nur eine bestimmte Muskelgruppe zu trainieren.

Das ist nicht unbedingt falsch, denn wer seinen Trainingsplan so konzipiert, kann sich sicher sein, jede Muskelgruppe effektiv trainiert zu haben. Trotzdem ist es kein Muss, sein Training so zu gestalten.

Full-Body-Workouts, bei denen mehrere Muskelgruppen innerhalb einer Einheit beansprucht werden, sind genauso effektiv.