12 Monate Haft - Gier nach Gewinn wird Fensterputzer zum Verhängnis
Dominic Cleary wurde wegen Steuerbetrugs zu einer Haftstrafe von 12 Monaten sowie einer Geldstrafe von rund 375.000 CAD (Kanadische Dollar) verurteilt. Der Unternehmer, bekannt durch den Slogan „Envie d’une p’tite vitre?“ („Lust auf ein kleines Fenster?“), hinterzog über mehrere Jahre hinweg hohe Steuerbeträge, wie „tvanouvelles“ berichtet.
„Lust auf ein kleines Fenster?“ – Unternehmer hinterzieht jahrelang Steuern
Cleary, der das Fensterputzunternehmen „Dom, laveurs de vitre“ betreibt, war von 2014 bis 2021 in eine systematische Steuerhinterziehung verwickelt. Laut den Ermittlungen des Gerichts hatte Cleary über diesen Zeitraum hinweg keine Steuererklärungen für sein Unternehmen abgegeben. Trotz eines ausgewiesenen Nettoeinkommens von 1.137.841 CAD in den Jahren 2015 bis 2021 erklärte er lediglich 44.000 CAD an Einkommen. Diese Diskrepanz führte zu einer erheblichen Steuerschuld. Insgesamt beläuft sich der Betrag, den Cleary dem Staat und den Steuerzahlern von Québec vorenthalten hat, auf nahezu 350.000 CAD (234.000 Euro)
Das Urteil: Haftstrafe und hohe Geldstrafe
Das Gericht von Québec verurteilte Cleary nicht nur zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 375.000 CAD, sondern auch zu einer Haftstrafe von 12 Monaten. Die Richterin Nathalie DuPerron Roy stellte in ihrem Urteil klar, dass Cleary „ohne jegliche Skrupel“ gehandelt habe, was die Schwere seines Vergehens weiter erhöhte. Die Motivation des Unternehmers sei die „Gier nach Gewinn“ gewesen, was die Richterin als erschwerenden Faktor anführte.
Das Gericht betonte außerdem, dass die Straftaten über einen Zeitraum von sechs Jahren begangen wurden und die Summe der hinterzogenen Steuern beträchtlich war. In ihrer Begründung hob Richterin DuPerron Roy hervor, dass Cleary keine Reue gezeigt habe, was in den Augen des Gerichts die Strafe noch verschärfte.
Eine Branche dominiert: Steuerhinterziehung in Deutschland
Auch in Deutschland gibt es immer wieder Fälle von Steuerhinterziehung. Ein Leipziger Gastronom schildert etwa, wie in der Branche Steuerbetrug begangen wird. Trotz der 2020 eingeführten Bonpflicht nutzen einige Gastronomen handgeschriebene Rechnungen und manipulierte Kassensysteme, um Umsätze zu verschleiern.