Jetzt ist es amtlich: Das Sinnflut-Festival findet im Sommer 2025 definitiv statt. Das erklärten die beiden Organisatoren bei der Verleihung des Förderpreises an die Anne Punk Band.
„Punk, Metal – alles, was scheppert”, so beschreibt Gitarrist Flo Wanderer das Repertoire von Anne Punk. Im Sommer hatte die neunköpfige Cover-Band mit Liedern wie „Sweet Dreams”, „Zombie” oder „Last Resort” Sinnflut gerockt. Am ersten Festival-Freitag „tanzten 200 Schüler vor der Bühne, das musst du erstmal schaffen”, schwärmt Veranstalter Börnie Sparakowski noch heute. Und das Publikum belohnte Anne Punk mit dem Sinnflut-Förderpreis, der nun im Erdinger Weißbräu übergeben wurde. Die Brauerei hat den mit 1500 Euro dotierten Preis gestiftet. Das Geld soll in technisches Equipment der Band fließen.
Und 2025? Wird Anne Punk auch nächstes Jahr auf Sinnflut spielen? „Solange ich Sinnflut mache, werden solche Bands dabei sein”, versprach Sparakowski. Er und Peter Feller bestätigten, dass es das Festival auch 2025 geben werde. Eine gute Nachricht für die Sinnflut-Fans. Zuletzt stand das Ende der Kulturveranstaltung im Raum (wir berichteten), weil sich Feller zurückziehen wollte.
Live-Album und Auftritt im Sonic
Doch es habe konstruktive Gespräche mit der Stadt gegeben, und nach dem großen Zuspruch habe er sich entschieden, die Organisation ein weiteres Jahr zu übernehmen, sagte Feller. Sparakowski: „Bis zum Sommer werden wir uns überlegen, wie es dann weitergeht.“ Er selbst würde gerne weitermachen. Für die Nachfolge von Feller gebe es Interessenten.
Benannt ist Anne Punk nach dem Anne-Frank-Gymnasium, wo die Band zu Hause ist. Seit gut einem Jahr besteht sie aus drei Lehrern, drei Schülern und drei ehemaligen Schülern. Zwei Lehrer und vier ehemalige Schüler aus der Gründungsformation sind nicht mehr dabei.
„Solange alle bleiben wollen und können, bleibt’s so, wie es ist. Erst, wenn jemand austritt, gibt’s einen Neuzugang”, erklärte Lehrerin und Sängerin Susann Gittel. Geprobt wird in der Schule, und wenn man Hilfe braucht, etwa bei Grafiken für Soziale Netzwerke oder beim Aufstellen der Bühnentechnik, würden das oft Schüler freiwillig machen.
Auf Sinnflut spielte Anne Punk heuer zum zweiten Mal. Von einem Testauftritt sprechen die Bandmitglieder, wenn sie an 2023 denken: kleine Bühne am Nachmittag. Heuer war es die große Bühne am Abend. Dort begeisterte die Band hunderte Menschen, darunter viele Schüler. Bassist Tom Schropp erinnert sich: „Der Platz vor der Bühne war voll, das Zelt war voll, Leute tanzten auf den Biertischen, das war unglaublich. Die Security-Mitarbeiter mussten einen Korridor für die Kellnerinnen freihalten.”
So erinnerungswürdig wie das Sinnflut-Konzert fanden die Bandmitglieder auch ihr Abrisskonzert in der alten Schulturnhalle im Mai. Das wurde übrigens aufgenommen. Am heutigen Samstag erscheint das Live-Album „Armageddon” auf Spotify, verriet Gittel. Und am Samstagabend steht auch der nächste Auftritt von Anne Punk an: Gegen 21 Uhr spielt die Band im Erdinger Jugend- und Kulturhaus Sonic, Dorfener Straße 13, beim Benefizkonzert „Bass gegen Hass“. Einlass ist ab 19 Uhr. Zuvor treten die AFG-Tanzgruppe Diary Dancers und die AFG-Schulband auf.