Bahn verspricht Besserung bis Jahresende
Vermehrt kommt es in diesen Wochen zu Beschwerden über die Unpünktlichkeit auf der S-Bahnstrecke S 8 bis Herrsching. Zum Teil enden Züge unangekündigt in Weßling, zum Teil sind die Züge nur im Schneckentempo unterwegs. Die Bahn verweist auf Schwachstellen und bittet um Geduld.
Herrsching - Aktuell kommt es auf der S-Bahnlinie S 8 vermehrt zu Beschwerden. „Seit einigen Wochen (offensichtlich mit der Einführung von Langsamfahrstrecken zwischen Steinebach und Herrsching) gibt es für die Benutzer unhaltbare Maßnahmen“, beklagt sich zum Beispiel Paul Litzlfellner. Auch Herrschings Bürgermeister Christian Schiller fiel auf, dass die S-Bahn aktuell bereits am Bahnübergang Rieder Straße außergewöhnlich langsam vorbeigleitet, was wiederum auch die Wartezeiten der Autofahrer an der Schranke verlängert. Litzlfellner hat darüber hinaus festgestellt, dass „ein erheblicher Teil der plangemäßen S 8-Züge Richtung Herrsching nur bis Weßling fährt und dort endet, obwohl die Züge mit Zielstation Herrsching ausgeschildert sind“.
„In der Tat gibt es derzeit leider mehrere Langsamfahrstellen im Außenbereich der S 8. Langsamfahrstellen richten wir immer dann ein, wenn es Unebenheiten im Gleis gibt oder vergleichbare Gründe, aus denen wir vorsichtshalber die Geschwindigkeit senken. Im dichten Taktverkehr der S-Bahn kommt es dadurch gerade auf dem eingleisigen Abschnitt der S 8 leider zu Verzögerungen der S-Bahnen“, räumt ein Bahnsprecher dazu ein. Der Umfang der Verspätungen zwischen Gilching und Herrsching sollte bereits im September behoben worden sein. Dort habe es kleiner Reparaturarbeiten gegeben.
Am Bahndamm in Steinebach führten jedoch umfangreichere Arbeiten dazu, dass die S-Bahnen nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren könnten. „Nach aktuellem Stand werden die S-Bahnen dort zum Jahresende wieder in der gewohnten Geschwindigkeit fahren können“, so der Sprecher.
In Bezug auf Anzeigen und Ansagen bittet er um Verständnis: „Bei der S-Bahn gibt es in der Leitstelle eigene Mitarbeitende, die sich komplett um die Eingabe dieser Informationen für die verschiedenen Kanäle kümmern. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass über Zugausfälle manchmal sehr kurzfristig ad hoc entschieden werden muss. Wenn sich beispielsweise zwei S-Bahnen auf dem eingleisigen Abschnitt der S 8 so sehr ,in die Quere kommen‘, dass im Ergebnis noch mehr Verspätungen entstünden und es mitunter deshalb sinnvoller ist, eine Fahrt teilweise entfallen zu lassen. Solche Entscheidungen werden aber mit Blick auf den laufenden Betrieb immer ad hoc und teils auch sehr kurzfristig getroffen.“
Der Bahnsprecher verweist auch darauf, dass es in den vergangenen Wochen auch größere Störungen auf der Stammstrecke gegeben habe, etwa Personen im Gleis, was natürlich Auswirkungen auf den Außenbereich habe.
S-Bahnnutzer Litzlfellner aus Steinebach spricht von einem „unerträglichen Zustand“, wenigstens der S-Bahnbetrieb zwischen Weßling und Herrsching sollte möglich sein. „Ein Zustand für ein noch etwas zurückgebliebenes Entwicklungsland, das aber alles daransetzen würde, diesen Zustand zu verbessern.“