Hilfsorganisation beklagt nach Luftangriff sieben Tote: Schwere Kritik an Israel
Ein israelischer Luftangriff hat verheerende Folgen. Israel steht schwer unter Druck. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Helfer sterben im Gazastreifen: Schwere Kritik an Israel - Biden-Regierung kritisiert das Vorgehen von Israels Armee scharf
- Proteste in Israel: Zehntausende fordern Neuwahlen - In Israel wächst der Unmut über die Netanjahu-Regierung – auch wegen des ausbleibenden Geisel-Deals.
- Nahost-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich die Situation im Gazastreifen entwickelt.
Gaza/Tel Aviv – Nach dem Tod von ausländischen Helferinnen und Helfern bei einem Luftangriff im Gazastreifen nimmt die Kritik an Israel weiter zu. So machte US-Präsident Joe Biden schwere Vorhaltungen: „Israel hat nicht genug getan, um die Helfer zu schützen, die versuchen, die Zivilbevölkerung mit dringend benötigter Hilfe zu versorgen.“ Dies sei einer der Hauptgründe, warum die Verteilung humanitärer Hilfe im Gazastreifen so schwierig sei, beklagte Biden in einer schriftlichen Stellungnahme.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf von Israel gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.
Helfer sterben im Gazastreifen: Schwere Kritik an Israel
Israel riskiere, am Ende ohne Partner für die Bereitstellung und Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen dazustehen, zitierte die Times of Israel einen Beamten der US-Regierung. „Mehr als 200 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wurden in diesem Konflikt getötet, der damit zu einem der schlimmsten Konflikte für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in der jüngeren Geschichte zählt“, sagte indes der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag.
Die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) hatte am Dienstag den Tod von sieben ihrer Mitarbeiter bestätigt. Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi sprach in der Nacht zum Mittwoch von einem „schweren Fehler“ des Militärs und drückte sein Bedauern dafür aus. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Videobotschaft von einem „tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen“. Man prüfe den Vorfall und werde alles tun, damit sich Derartiges nicht wiederhole.
Proteste in Israel: Zehntausende fordern Neuwahlen
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Beim israelischen Volk wächst darüber hinaus ebenfalls der Unmut über die Netanjahu-Regierung. Demonstrierende versammelten sich israelischen Medienberichten zufolge mit Fackeln in der Hand in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Jerusalem. Sie forderten demnach auch erneut Neuwahlen. Die Mutter eines entführten Mannes warf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut den Berichten in einer Ansprache vor, einem Geisel-Deal im Wege zu stehen.

Bei den Protesten sei es auch zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstrierenden gekommen, hieß es. Seit Wochen vermitteln die USA, Katar und Ägypten zwischen Israel und der islamistischen Hamas, um eine Feuerpause und einen Austausch aus Israel verschleppter Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zu erreichen. Knapp 100 Entführte in der Gewalt der Islamistenorganisation dürften nach israelischen Schätzungen noch am Leben sein. (red mit Agenturen)
Nahost-Krieg: Die Lage an der Front
Karte des Frontverlaufs entlang der Front in Gaza: