Polarluft flutet Deutschland - Meteorologe warnt vor Wintergewittern und „Whiteout-Gefahr“
Deutschland droht zum 4. Advent ein heftiger Wettersturz. Das löst in einigen Regionen Wintergewitter mit Schneesturmpotenzial aus.
Frankfurt - Was für eisige Luftmassen! Deutschland erlebt in den kommenden fünf bis sieben Tagen eine Achterbahnfahrt der Temperaturen. Die großräumigen Luftmassen werden immer wieder ausgetauscht. Am Donnerstag (19. Dezember) messen wir in Deutschland in rund 5500 m Höhe um die -18 °C. Am 4. Advent stürzen diese Temperaturen zum Teil auf unter -35 °C ab. Die kalten Polarluftmassen können sogar Wintergewitter auslösen.
„Ab Sonntagabend (22. Dezember) kann es in der eingeflossenen Höhenkaltluft zu Gewittern kommen. Diese bringen dann mitunter starke Schneeschauer. Binnen Sekunden ist die Sicht dann stark eingeschränkt und es kann ein paar Zentimeter Neuschnee geben. Das betrifft ab Sonntagabend dann besonders die mittleren und höheren Lagen der Mittelgebirge“ warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Meteorologe warnt vor Blitzschnee ab dem 4. Advent: Es drohen massive Glätte und begrenzte Sichtweite
In den Mittelgebirgen können diese starken Schneeschauer für erhebliche Straßenglätte sorgen. Der Schnee bleibt bei besonders starken Schauern direkt liegen, verwandelt die Straßen in gefährliche Rutschbahnen und reduziert mitunter die Sichtweite kurzzeitig erheblich. Man spricht dann auch von einem Whiteout. Das bezeichnet starke Wetterbedingungen, bei denen starker Schneefall die Sicht stark einschränkt. Orientierung fällt schwer, da Himmel und Boden optisch verschwimmen.
Betroffen sind unter anderem der Schwarzwald, der Thüringer Wald, das Erzgebirge und der Bayerische Wald. Aber auch in Taunus, Hunsrück, Eifel oder Spessart kann es richtig weiß werden. Am Montagmorgen (23. Dezember) kann es auf den Straßen Süddeutschlands zu starker Glätte kommen. Besonders betroffen sind Lagen auf 300 bis 400 m. Regional kann es sogar noch weiter unten die ein oder andere weiße Überraschung geben. Auch das Alpenvorland bekommt bis Montagabend um 20 bis 25 cm Neuschnee ab. Doch reicht das für weiße Weihnachten?
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Wintergewitter und Schneeschauer erwartet: Wie hoch ist die Chance für weiße Weihnachten?
Der gefallene Schnee kann sich in den höheren Lagen meist bis Heiligabend halten, doch es wird rasch wieder milder und es setzt Tauwetter ein. Bis zu 1. Weihnachtstag ist die Schneehöhe dann wieder deutlich reduziert oder der Schnee ist sogar ganz verschwunden. Zumindest im Schwarzwald, im Allgäu oder dem Bayerischen Wald ist zumindest ein weißer Heiligabend möglich.
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Alle Lagen unter 300 bis 400 m werden wohl grüne Weihnachten erleben. „Das sind die meisten Menschen aber schon gewohnt. Das letzte gesamtdeutsche weiße Weihnachtsfest ist mittlerweile schon 14 Jahre her. Statistisch gesehen dürfte es mal wieder weiß werden, aber das Wetter hält sich nun mal nicht an die Statistik“ so Wetterexperte Jung schmunzelnd.